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Cedric Ochsner tritt vom Skirennsport zurück

Cedric Ochsner tritt vom Skirennsport zurück Cedric Ochsner tritt vom Skirennsport zurück

Wendy Holdener bleibt in Nationalmannschaft – Urs Kryenbühl ins B-Kader zurückversetzt

Walter Reusser, Direktor Ski Alpin, hat zusammen mit den Cheftrainern Beat Tschuor (Frauen) und Thomas Stauffer (Männer) sowie dem Chef Nachwuchs, Hans Flatscher, die Kaderselektionen für die Saison 2022/23 im Ski Alpin vorgenommen. Mit Konsequenzen für Urs Kryenbühl.

KONRAD SCHULER

Für die kommende Saison werden 16 Athletinnen und Athleten im Nationalteam sein. Unter ihnen befindet sich bei den Frau-en erwartungsgemäss Wendy Holdener vom Skiclub Drusberg Unteriberg. 99 Athletinnen und Athleten fanden Aufnahme in eines der Alpin-Kader von Swiss-Ski, zwei weniger als im Vorjahr.

Insgesamt neun Athletinnen und Athleten haben während der Saison 2021/22 den Rücktritt gegeben, unter ihnen befindet sich der für den SC Hausen am Albis startende Trachslauer Cedric Ochsner.

Kein Verletztenstatus Urs Kryenbühl wurde nach seiner leicht durchzogenen Saison und der erneut schweren Verletzung von der Nationalmannschaft ins B-Kader zurückversetzt. Das Unteriberger Abfahrts-Ass hat in der Disziplinenwertung Abfahrt im Weltcup mit 49 Punkten den 34. Platz belegt. Im Super-G reichte es zu Rang 38 mit 22 Zählern. Im Gesamtweltcup reihte er sich mit 71 Punkten auf dem 81. Platz ein. Für die Aufnahme ins A-Kader hätte er in der Weltcup-Startliste unter den Top-30 sein müssen. Mit Rang 35 in der Abfahrt liegt er aktuell etwas weiter hinten.

«Ich habe ein wenig gehofft, dass man mich wegen meiner Verletzung, die ich mir am 20. Januar im Europacup in Saalbach- Hinterglemm zugezogen habe, in der Nationalmannschaft belässt. Da ich aber auch von der FIS keinen Verletztenstatus habe und zu viele Rennen gefahren bin, habe ich mich eben nicht auf den Verletztenstatus abstützen können. So gesehen ist die Selektion fürs B-Kader für mich in Ordnung», führte er auf Anfrage aus. «Mentale Herausforderung»

Gesundheitlich gehe es Schritt für Schritt vorwärts. Er müsse aber von Tag zu Tag schauen, was es ertrage. «Der Fokus liegt aktuell darauf, wieder gesund zu werden. Ich muss und will meinen Körper so oder so wieder aufbauen, egal, ob ich an eine Fortsetzung meiner Karriere denke oder nicht. Mental gesehen ist es halt schon erneut eine grosse Herausforderung», so Kryenbühl. Für ihn sei die Genesungsphase nicht vergleichbar mit derjenigen vor einem Jahr nach seinem damals schweren Sturz in Kitzbühel. «Dieses Mal habe ich das linke Knie operiert. Verletzt waren das hintere Kreuzband und das Innenband. Aktuell kann ich das Knie etwa zwischen 100 und 105 Grad beugen. Dazu kommen noch hie und da Schmerzen in der Hüfte», so die Aussagen von Kryenbühl. Letzte Woche habe er sich aber soweit gut gefühlt.

«Risikobereitschaft zu wenig gross»

Cedric Ochsner hatte sich im letzten Herbst Finger gebrochen und war in der Vorbereitungsphase etwas handicapiert. Seine Resultate im Europacup blieben im letzten Winter etwas hinter den Erwartungen zurück.

Er habe zwar keine grossen Verletzungen gehabt, trotzdem sei die Bereitschaft, alles zu riskieren, nicht mehr da gewesen. «Ich bin nicht mehr bereit, ein so grosses Risiko einzugehen, insbesondere aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr. Auch die Leidenschaft ist nicht mehr so gross, damit ich alles riskieren kann», führte er auf Anfrage aus.

Rückblickend stelle er gar fest, dass er in seiner Karriere vielleicht ein oder zwei Rennen mit hundertprozentigem Risikoeinsatz gefahren sei, ansonsten habe er immer ein paar Prozent Reserven gehabt.

«Der Fokus liegt aktuell darauf, wieder gesund zu werden.»

Urs Kryenbühl

Cedric Ochsner hört auf: «Ich bin nicht mehr bereit, ein so grosses Risiko einzugehen.» Foto: zvg

Ins B-Kader zurückgestuft: Urs Kryenbühl.

Foto: Instagram

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