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Die Kraft der Mitte

LESERBRIEFE

«CVP oder Mitte», EA 3.9.2021

Der Entscheid der kantonalen Delegierten, die CVP in die Mitte umzubenennen, polarisiert. Dies war unlängst bereits vor der eigentlichen Abstimmung klar. Es gab Pro und Kontra, Dafür und Dawider. Lassen Sie mich vorwegschicken, dass die Ortspartei in Einsiedeln noch unter dem Namen CVP Einsiedeln auftritt. Selbstverständlich werden aber auch wir die allfällige Namensänderung diskutieren.

Die Aussage oder die Bedenken, dass unsere Mitglieder mit der Namensänderung ihre christlichen Werte oder ganz allgemein ihre Wertvorstellungen aufgeben, erachte ich als haltlos. Werte sind verankert, werden aus Überzeugung gelebt und stiften Identität. Die Werte unserer Partei ändern sich mit dieser Namensänderung nicht. Wir Mitglieder der CVP behalten auch unter dem neuen Namen unsere christlichen Werte bei. Es ändert das Etikett, nicht aber der Inhalt. Ferner liegt es in der Natur der Sache, dass es einfacher ist, an den Polen zu politisieren. Wer aber glaubt, dass eine Politiklandschaft ohne Mitte Fortschritt bringt, der irrt meiner Meinung nach. Blicken wir dazu ins Ausland. Sei es die USA oder Frankreich: Scharfe Regierungswechsel von links nach rechts hemmen jeglichen Fortschritt. Für eine zukunftsorientierte Gesellschaft und Politik sind Mitteparteien unabdingbar. Die CVP hat in jüngster Vergangenheit immer wieder bewiesen, dass es ihr – wie keiner anderen Partei – gelingt, den Konsens zu finden. Das hat weder was mit Wischiwaschi noch mit Windfahne zu tun, sondern einzig mit unseren Wertvorstellungen. Denn mit Zuhören und einem offenen Geist werden konsensfähige Lösung erarbeitet. Diese lösungsorientierte, fortschrittliche Politik wird auch unter dem Namen «die Mitte » fortgesetzt.

Dominik Süss Präsident CVP Einsiedeln

Die CVP hat den Namen gewechselt. Sie heisst neu «Die Mitte». Es ist nicht der erste Namenswechsel. Damals wurde das Wort katholisch verbannt. Ich verstehe, dass nicht alle Parteimitglieder mit diesem Namenswechsel glücklich sind. Den neuen Namen kann man aus verschiedener Sicht beurteilen; zum Beispiel akademisch, mit Herzblut oder aber ganz nüchtern.

Tatsache ist, dass trotz dem C ein Bundesratssitz verloren ging. Trotz C hat die CVP kontinuierlich Wähleranteile verloren. Wenn das so weiter ginge, wäre der verbleibende Bundesratssitz ebenfalls gefährdet.

Die Verantwortlichen der CVP haben gesehen, dass es so nicht weitergehen kann. Der neue Name ist für mich kein Neustart, sondern das Zeichen für einen Durchstart. Die CVP hatte bereits den Ruf, die Fahne einmal dahin oder dorthin wehen zu lassen. Mit dem neuen Namen hoffe ich, dass dieses Image verloren geht.

Frau Reding-Etter, in Ihrem Leserbrief schreiben Sie, dass Politiker, die für den Namenswechsel gestimmt haben, nicht mehr für unsere Kultur einstehen und sich unserer Werte schämen. Aus meiner Sicht ist das eine Vorverurteilung oder eine Unterstellung. Ist das für Sie christlich? Am politischen Handeln sollten die Politiker gemessen werden. Übrigens sind es immer noch dieselben Politiker, die in der Vergangenheit gezeigt haben, dass sie sich für christliche Werte einsetzen!

Personen, die wegen dem Namenswechsel aus der Partei austreten, verstehe ich nicht. Aus meiner Sicht ist das keine konstruktive Lösung. Auch ich hoffe mir, dass in der Politik der Mitte ein neuer Wind wehen wird, und dass die Partei ein schärferes Profil erhält.

An den Taten soll «Die Mitte» beurteilt werden. Geben wir ihr eine Chance. Gefragt sind Personen, die die christlichen Werte vertreten und dies auch an der Urne kundtun.

Urs Gubler, Furrenstrasse CVP Einsiedeln

Das Virus kann den stärksten Mann umhauen, die Impfung nicht. Eigentlich ist die Impfung eine Kleinigkeit, so dass es sich kaum lohnt, darüber zu sprechen oder zu schreiben. Ich weiss das aus eigener Erfahrung, da ich in einer Apotheke in Einsiedeln zweimal geimpft wurde. Das ging rasch und unkompliziert vor sich, und Nebenwirkungen sind sowieso etwas für Unterländer.

Doris Waldvogel, Gribschweg (Studen)

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