Veröffentlicht am

Langsam die einzigartige Landschaft geniessen

Langsam die einzigartige Landschaft geniessen Langsam die einzigartige Landschaft geniessen

Zweite Austragung des Weekends am See vom Sonntag

Der nördliche Sihlseeuferabschnitt gehörte am Sonntag beim Weekend am See für einmal dem Langsamverkehr. Die Besucher kamen in Scharen und sorgten für eine gelungene Zweitauflage des Anlasses.

ANDREA KÄLIN

Vom Segelplatz bis zum Grüene Aff waren am Sonntag auf der Sihlseestrasse fast ausnahmslos nicht-motorisierte Verkehrsteilnehmer unterwegs. Gross und Klein, teils gar mit vierbeiniger Begleitung, genossen den Tag bei diesem Prachtswetter in vollen Zügen. Waren doch alle Altersklassen vom Kleinkind im Veloanhänger oder Kinderwagen bis zu Senioren vertreten. Auszumachen waren zudem allerlei Fortbewegungsmittel: Von Skateboards, Inline-Skates, Scooter über Velos in allen Formen und Farben bis hin zu Rollskiern. Auch auffallend viele spazierende oder joggende Fussgänger und Familien waren unterwegs und schienen es zu geniessen, den nördlichen Sihlseebereich für einmal nicht mit motorisierten Fahrzeugen teilen zu müssen.

Tempo 30 war angesagt

Die Stimmung war entsprechend friedlich, ungezwungen und entspannt, obwohl sich der eine oder andere Velofahrer wohl mit etwas mehr als 30 Kilometern pro Stunde fortbewegte. Gleichwohl wurde man da und dort mit Tempo-30-Tafeln an die Höchstgeschwindigkeit erinnert.

Rege Nachfrage genoss auch der kostenlose Shuttle, der Besucher vom Bahnhof zur Sihlsee- Badi chauffierte. Da das Personenschiff «Angelika» in diesem Jahr nicht auf dem Sihlsee verkehrt, konnte stattdessen für einen Teil der Strecke das Einsiedler «Puzzle-Trämli» genutzt werden. Und sogar einen Segel- Taxidienst vom Hüendermattdamm bis zum Grüene Aff hätte man in Anspruch nehmen können! Im Gebiet Birchbüel konnte zudem das Sommer-Langlaufen mit Rollskiern ausprobiert werden. Schaad Nordic Sports stellte entsprechendes Testmaterial und Instruktoren zur Verfügung.

Wasserrutsche fand grossen Anklang Bemerkenswert ebenso die Initiative verschiedener Einzelpersonen: So verkauften Kinder vom Schlapprig ebendort selbst gebackenen Kuchen und Getränke. Sie waren bestens ausgerüstet und hatten sogar Desinfektionsmittel am Stand. Grossen Anklang fand auch die Wasserrutsche bei der Egger Badi, die einen von der Strasse direkt in den Sihlsee gleiten liess.

Emsiges Treiben herrschte aber nicht nur auf der Strasse, wobei der erforderliche Mindestabstand problemlos eingehalten werden konnte, sondern auch an den verschiedenen kulinarischen Zwischenstationen: Sei es bei der Sihlsee-Badi, beim Grüene Aff, bei der Loipenbeiz Roblosen oder bei der Staumauer. Vom bekannten Badi-Burger, über Pulled Pork, der klassischen Bratwurst, vielfältigen Salaten, bis zum Coupe und allerlei Getränken war das Angebot äusserst vielfältig und hatte für jede und jeden etwas zu bieten.

Nebst gastronomischen Angeboten luden insbesondere Bänkli entlang der Strecke oder das eigentliche Sihlseeufer zum Verweilen und zum unbeschwerten und ungestörten Geniessen der Ruhe unserer einzigartigen Region ein.

Neue Wege um und über den Sihlsee

Bei der Staumauer konnten sich Interessierte von Priska Meister einen möglichen Sihlsee-Uferweg vorstellen lassen. Und die Initianten um Edgar Kälin, Matthias Czerny, Prof. Gerhard Schmitt und Torsten Haeffner boten Besuchern Informationen aus erster Hand über das überarbeitete Sihlsee-Holzsteg-Projekt mit integrierter Solaranlage.

Mitorganisatorin Felicia Bettschart zog am Abend ein positives Fazit und bemerkte dennoch, dass punkto Signalisation im Vergleich zum Vorjahr einiges optimiert wurde, es aber vereinzelt Punkte gebe, die für eine nächste Durchführung angepasst werden müssten. Auch die freundlichen Streckenposten äusserten sich zufrieden über ihren sonntäglichen Freiwilligeneinsatz. Zeigten doch Autound Motorradfahrer mehrheitlich Verständnis und nahmen Umleitungen oder Wendemanöver in Kauf.

Es bleibt zu hoffen, dass dieser von einigen Privatpersonen mit Unterstützung vom Verein Dorfmarketing Einsiedeln, Einsiedeln Tourismus sowie zahlreicher Sponsoren und freiwilliger Helfer ins Leben gerufene und organisierte Anlass am 20. September 2020 seine Fortsetzung findet.

Emilian und Matteo zeigten grossen Einsatz an ihrem Kuchen- und Getränkestand beim Schlapprig.

Allerlei Fortbewegungsarten und Vehikel waren auszumachen.

Ruhe und Idylle pur!

Die sympathischen Streckenposten hatten stets etwas zu tun.

Auch das Einsiedler «Puzzle-Trämli» verkehrte als Shuttle zwischen Segelplatz und dem Grüene Aff.

Die Wasserrutsche bei der Egger Badi wurde rege genutzt. Fotos: Andrea Kälin

Share
LATEST NEWS