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Das Damenturnen im Klosterdorf

Das Damenturnen im Klosterdorf Das Damenturnen im Klosterdorf

Unteriberg. Erschienen am 27. April 1999. Im Rahmen ihres Jahresprogrammes hatte die Pferdezuchtgenossenschaft Einsiedeln erstmals einen Trainingskurs zum Fahrerbrevet des schweizerischen Verbandes für Pferdesport ausgeschrieben. Ziel dieser Ausbildung ist, die Lenker von Pferdegespannen auf ein präzises Verhalten im Strassenverkehr zu trainieren, um somit mehr Sicherheit zu erreichen. Weitere Themen in der Theorie sind korrekte Einspannen, vorschriftsmässiges Wagenausrüsten, Pferdeanotomie, Unfallverhütung sowie Erste Hilfe und vieles mehr. Brevetiert wurden: Beatrice Bisig (Einsiedeln), Regula Welti (Egg), Walter Frei (Trachslau), Bruno Kälin (Euthal), Hansruedi Gyr (Willerzell), Daniel Hubli (Oberiberg), Karl Gyr (Willerzell), Hans Schönbächler (Egg), Beat Auf der Maur (Einsiedeln), Josef Theiler (Studen), Andy Reichmuth (Einsiedeln), Max Lienert (Einsiedeln), Christoph Husi (Bennau) und Mario Kuriger (Einsiedeln).

Einsiedeln. Erschienen am 23. April 1974. Den ersten Hinweis auf das Damenturnen in unserem Hochtal entnehmen wir der Festschrift von Thomas Kälin, Schriftsetzer, zum 50jährigen Bestand des TVE. Dort steht unter dem Jahre 1916: «Während dieses Jahr wieder dem turnerischen Vorunterricht die grösste Aufmerksamkeit geschenkt wurde, ist noch die von Oberturner Hermann Fuchs gegründete Damenriege zu registrieren. Im Protokoll des kantonalen Turnverbandes stiessen wir auf die nächste Eintragung im Zusammenhang mit dem Kantonal-Turntag vom 22. Juni 1919: «Viel Freude brachte der Damenturnverein Einsiedeln mit einem Freiübungsreigen, unter Musikbegleitung, einstudiert vom unermüdlichen Hermann Fuchs.» Im Jubiläumsjahr 1924 begleiteten die Turnerinnen die Aktivsektion nach Schwyz an die Fahnenweihe, wo sie als charmante Botschafterinnen aufgefallen und eine fröhlich-unbeschwerte Note ins Geschehen brachten. Es muss dann ruhig geworden sein um unsere turnenden Damen, denn am 2. Juni 1934 ist von der Initiative zur Gründung einer Damenriege einiger «sportsfreundlicher Mädels» die Rede. Mit dem 75. Jubiläumsjahr muss die Wende gekommen sein. Jedenfalls orientiert der scheidende Präsident Hugo Kürzi die Generalversammlung (20. Januar 1950), dass die Vorarbeiten zur Gründung einer Damenriege abgeschlossen und der Vorstand beantrage, Protektorat und Präsidentenamt zu übernehmen.

Einsiedeln. Erschienen am 26. April 1949. Seit einigen Tagen ist in der Jugendkirche etwas Neues zu sehen. Über dem blütenweissen Tabernakel erhebt sich aus dunkelviolettem Stoff ein kleiner Baldachin. In reichen Falten fällt der Stoff, der von einer Krone gehalten wird, beidseits des Tabernakels nieder. Von zwei kleinen Engelchen wird der Faltenwurf zurückgehalten. Auch in der Sakristei gibt es etwas Neues. In den Fenstern sind seit acht Tagen sechs prächtige Wappenscheiben eingefügt. Die Glasmalereien sind das Werk des Heraldikers Meinrad Liebich, Rebstock. Wir sehen da zuerst einmal das Wappen des regierenden Papstes, dann dasjenige der Hochwürden Herrn Diözesanbischofs. Da der Gnädige Herr unseres Klosters, Abt Benno, die Kirche geweiht hat, darf auch sein Wappen nicht fehlen. Aber auch die Wappen des hochwürdigen Herrn Pfarrers, des Pfarrhelfers und des Vikars sind in die schönen «Butzenscheiben » eingefügt worden.

Einsiedeln. Erschienen am 23. April 1924. Trotz dieses Winters unerbitterlicher Strenge ist es nun doch Frühling geworden. Es sprost allerorten, neues Leben entfaltet sich und bald wird Wald und Feld im Blätter- und Blütenschmuck prangen. Nun zieht man wieder hinaus ins Freie. Das ist aller Menschen Recht, aber aller Pflicht wäre es auch, dafür zu sorgen, dass die lachende Frühlingspracht unversehrt bliebe. Welken nicht schon in den ersten Frühlingstagen auf Strassen und Feldwegen weggeworfene Blumensträusse, dorren nicht am Waldsaum frisch geknickte Äste, trifft man nicht hin und her zertretene Matten und Felder, und wird nicht selbst die Alpentrist, das ferne Bergtal seines ersten Schmuckes schon beraubt? Um Städte und Dörfer verarmt vielerorts das Tier- und Pflanzenleben zusehends. Dem mutwilligen und unbesonnenen Zerstören wird zu wenig gewehrt, der selbstsüchtigen Ausnützung nicht genügend EInhalt geboten. Es ist höchste Zeit, dass alle Einsichtigen mithelfen, das schönste Kleinod unseres Landes, sein ungestörtes Naturleben, zu erhalten. Helfet mit die heimatliche Natur zu bewahren.

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