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Bereits jedes sechste Kind braucht weitere Abklärung

Im vergangenen Schuljahr wurden vom kantonalen Schulgesundheitsdienst 4608 Schulkinder untersucht. Dem Bericht zufolge soll jedes sechste Kind zur weiteren Abklärung. Im Vorjahr war es jedes Achte.

SILVIA GISLER

Während der obligatorischen Schulzeit überwacht der Schulgesundheitsdienst (SGD) des Kantons Schwyz den Gesundheitszustand der Kinder.

Umfangreiche Untersuche

Dazu stattet er den Erstklässlern zwei Besuche, den Viertklässlern einen und den Schulkindern der zweiten Klasse der Sekundarstufe 1 wiederum zwei Besuche ab. Untersucht werden Grösse und Gewicht sowie das Seh- und Hörvermögen. Einen weiteren Teil bilden die Impfungen und bei Knaben ein Farbfehlsichtigkeitstest.

Übergewicht nimmt tendenziell zu Wie schon im Vorjahr ergaben die Messungen auf der ersten Primarstufe eine Durchschnittsgrösse von 120 Zentimetern. Das kleinste Kind mass 101 Zentimeter (105 Zentimeter im Vorjahr) und das grösste Kind 156,5 Zentimeter (155 Zentimeter). «Auch beim Körpergewicht gibt es grosse Unterschiede zu verzeichnen», schreibt der SGD im Bericht. Im Gegensatz zum Vorjahr (2), wog in diesem Jahr aber kein Kind weniger als 15 Kilogramm, und anstelle von neun Kindern mit mehr als 40 Kilogramm Körpergewicht beim Schuleintritt waren es noch deren vier Kinder.

Trotzdem lagen mit insgesamt 22 Erstklässlern mehr Kinder über dem Body Mass Index (BMI) als noch im Vorjahr. Sechs Kinder (im Vorjahr keine) litten an Untergewicht. In der vierten Klasse wurde bereits bei 126 Schülern (96) und in der zweiten Klasse der Sekundarstufe bei 143 Schülern (93) ein BMI über der Norm festgestellt. Doch nicht nur die Anzahl Kinder mit Übergewicht stieg an, auch diejenige mit Untergewicht nahm zu. So wurde bei 15 Viertklässlern (12) und 51 Zweitklässlern auf Sekundarstufe (21) Untergewicht diagnostiziert.

«1,5 Prozent der Erstklässler sind übergewichtig. 8,8 Prozent sind es in der vierten Klasse und 8,5 Prozent in der zweiten Klasse der Sek-Stufe 1», heisst es im Bericht. Ebenso hält der SGD fest, dass die Kinder bei Schuleintritt tendenziell normalgewichtig sind, das Gewicht im Laufe der Schulzeit jedoch ansteigt.

Knapp 400 sehen schlecht

Obschon mit insgesamt 291 Schulkindern bereits viele an Über- und mit 72 Schulkindern auch einige an Untergewicht leiden, sind noch deutlich mehr Kinder von Sehverminderungen betroffen. Insgesamt nämlich 385 Schüler. Davon tragen bereits deren 121 eine Sehhilfe. Verteilt auf die drei untersuchten Stufen ist ersichtlich, dass bereits 60 Kinder der ersten Klasse, 102 Kinder der vierten Klasse und 223 Kinder auf Sek-Stufe betroffen sind. Hingegen leiden nur 29 Erstklässler, 10 Viertklässler und 28 Sek-Schüler an Hörverminderungen. Wichtige Genitaluntersuchung

Bei den Schuleintrittsuntersuchungen durch den Kinder-, Haus- oder Schularzt wurde unter anderem auch der Genitalbereich kontrolliert. Bei 15 Jungen wurde eine Vorhautverengung, bei 4 eine Vorhautverklebung und bei 1 Jungen ein Pendelhoden erkannt. Bei weiteren zehn Jungen wurden andere Auffälligkeiten der Genitalien diagnostiziert. Bei Hodenhochstand wurde eine Operation empfohlen.

Bei insgesamt 182 Kindern riet der untersuchende Arzt zu einer medizinischen oder therapeutischen Weiterbehandlung. 18 Kinder wurden dem Kinderoder Hausarzt zur Weiterbehandlung zugewiesen. Zwölf Kindern wurde eine logopädische Therapie, elf eine Psychomotorik-Therapie, zehn eine Kontrolle beim Augenarzt sowie neun Kindern ein Zahnarztbesuch empfohlen. Bei weiteren 55 Kindern wurde aufgrund der Schuleintrittsuntersuchung die weitere Abklärung bei einem Spezialisten (Chirurg, Orthopäde, HNO-Arzt, Physiotherapeut, Ernährungsberatung, Heilpädagoge, etc.) empfohlen.

Die Schüler in den Gemeinden Freienbach und Lachen plus jene der Stiftsschule Einsiedeln konnten im Vorjahr nicht untersucht werden. Dies wurde in diesem Schuljahr nachgeholt. Deshalb sind die verschiedenen Schuljahre nicht vergleichbar.

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