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Neues, teures Verwaltungs- und Sicherheitszentrum genehmigt

Neues, teures Verwaltungs- und  Sicherheitszentrum genehmigt Neues, teures Verwaltungs- und  Sicherheitszentrum genehmigt

Trotz der hohen Kosten genehmigte der Kantonsrat den Neubau des Verwaltungs- und Sicherheitszentrums Kaltbach für 139 Millionen.

Baudirektor und Landammann André Rüegsegger war gut vorbereitet, um «sein» Projekt, das VSZK Kaltbach, dem Rat zu unterbreiten. So zählte er den Abgeordneten einmal mehr die Vorzüge des Baus auf und unterstrich die Wichtigkeit und Dringlichkeit eines Neubaus für die Schwyzer Verwaltung und die Blaulicht-Organisationen unter einem Dach. Die Bezeichnung eines «Tempels» oder eines Palasts für die Verwaltung sei übertrieben, und es würde ihn wirklich reuen, wenn das Projekt nach der langen und teuren Vorbereitungsphase nicht zustande käme. Nicht nur, weil die Verwaltung und die Sicherheitsorganisationen dringend neue Gebäude bräuchten, sondern auch weil die Kooperation mit der Zuger Kantonspolizei in diesem Projekt eine einzigartige Chance böten. Der Bau sei zwar teuer, aber es gäbe keine Alternative dazu. Ausserdem relativierte er die Höhe der Kosten, in die eine stattliche Reserve eingeschlossen sei und mit denen gleichzeitig die alten Gebäude der Polizei und der Verwaltung in Schwyz ersetzt würden.

Seine Argumente schienen die absolute Mehrheit des Rats zu überzeugen, denn das Projekt wurde durchwegs als gelungen bezeichnet und als notwendig betrachtet. Unter anderem wurde auch die vorgesehene Holzkonstruktion gelobt, für die in erster Linie Holz aus dem Kanton Schwyz verwendet werden soll. Als nicht unwesentlich wurde auch die Einrichtung moderner und attraktiver Arbeitsplätze angesehen.

Richtplan verletzt oder nicht?

Zu reden gab die Frage, inwiefern mit dem Neubau der Richt-plan des Kantons verletzt wird. So kritisierte Irene Huwyler Gwerder das Projekt als «Bausünde». Anstatt im Zentrum zu verdichten, baue man an der Peripherie. Dem entgegnete Baudirektor Rüegsegger, der Richtplan werde nicht verletzt, da das Grundstück für den Neubau sich bereits in der Bauzone befinde.

Ausserdem ergab sich ein Disput zwischen SP und SVP über die vorgesehene Anzahl Arbeitsplätze im neuen Bau. Während die SVP wegen der Effizienzsteigerung durch die Zusammenlegung den Abbau von 15 Stellen anstrebt, entgegnete die SP-Fraktion, dass die zunehmende Belastung der Verwaltung keinen Abbau zulasse. Doch trotz dieser «Baustelle » am Rand, stimmte der Rat schliesslich dem Projekt mit 86 zu 8 Stimmen deutlich zu. Damit unterliegt das Vorhaben dem fakultativen Referendum, was bedeutet, dass eine Volksabstimmung nur dann stattfindet, wenn das Referendum ergriffen wird.


Sichtlich erfreut über die Zustimmung des Rats für das VSZK: Baudirektor André Rüegsegger.

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