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Kantonsrat kritisiert und lobt SZKB

Kantonsrat kritisiert und lobt SZKB Kantonsrat kritisiert und lobt SZKB

Das Jahresergebnis der SZKB wurde von allen anerkannt, die Entschädigung für die Geschäftsleitung stiess jedoch sauer auf

Durch fast alle Fraktionsreihen kritisierte man die hohen Entschädigungen von insgesamt vier Millionen Franken für die Geschäftsleitung der SZKB. Aber am Ende gewährte der Kantonsrat dennoch Décharge.

Die Präsidentin der SZKB-Aufsichtskommission (KRAK),Heimgard Vollenweider (SVP, Arth), war des Lobes voll, als sie die Kantonsratssession am Mittwoch mit dem Bericht zum Jahresergebnis der Kantonalbank eröffnete. Sie erwähnte dabei den Jahresgewinn von 98 Millionen Franken, den stark gesteigerten Geschäftserfolg von 191,1 Millionen Franken und den ebenfalls gewachsenen Betrag von 68,2 Millionen Franken in die Staatskasse. Darüber solle man sich freuen und der Bank Sorge tragen, meinte sie und empfahl dem Kantonsrat die Genehmigung des Jahresberichts und die Entlastung der Bankorgane.

«Staatsgarantie wettbewerbsverzerrend» Allerdings erwähnte sie auch die Entschädigung der SZKB-Geschäftsleitung, die mit rund vier Millionen Franken um 56 Prozent höher ausfiel beim letzten Abschluss. Das sei zu viel, fand sie und forderte den Bankrat zum Handeln auf. Sie gab aber auch zu bedenken, dass der Bankrat letztlich vom Kantonsrat gewählt werde. Dabei wurde sie von ihrem KRAK-Expräsidenten Alexander Lacher (SVP, Freienbach) unterstützt, der dafür plädierte, bei den Fakten zu bleiben und den Bankrat zu entpolitisieren. Vonseiten der FDP und der GLP wurde der Bericht nicht wesentlich beanstandet. Die Staatsgarantie, von der die SZKB profitiert, wurde allerdings als wettbewerbsverzerrend betrachtet. Lorenz Ilg (GLP, Bäch) wendete ein, dass sich die hohe Entlöhnung durch den variablen Erfolgsanteil ergeben habe und beim nächsten Mal schon wesentlich tiefer ausfallen werde.

Dem widersprach Bruno Beeler (Mitte, Goldau) vehement. 300’000 Franken mehr als im letzten Jahr sei eindeutig zu viel, und der Bankrat habe damit eindeutig den Pfad der Tugend verlassen. Damit so etwas nicht wieder vorkommt, lanciert die Mitte eine Motion, um die Entschädigung der SZKB zu limitieren.

Genehmigung trotz Proteststimmen Obwohl die SP ebenfalls das gute Jahresergebnis anerkannte, wendete sie sich kategorisch gegen eine solch hohe Entschädigung und plädierte gegen Genehmigung des Jahresberichts. Der im Saal anwesende Vize-Bankratspräsident Stefan Pfyl erinnerte an den Untergang der CS und auf Sicherheit und Stabilität ausgelegte Geschäftspolitik der Kantonalbank. Diese sei zwar manchmal belächelt worden, habe sich aber letztlich ausbezahlt. Trotz einiger Enthaltungen und Proteststimmen erteilte der Kantonsrat der SZKB schliesslich Décharge.


Vize-Bankratspräsident Stefan Pfyl erinnerte an die Vorteile der vorsichtigen Geschäftspolitik der Schwyzer Kantonalbank.

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