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Ein Ausbau der Wasserkraft rückt in den Fokus

In einer Kleinen Anfrage wollten zwei FDP-Kantonsräte Genaueres zum Ausbaupotenzial von Wasserkraft im Kanton Schwyz wissen.

bru. Am 22. März haben die Kantonsräte Reto Keller (FDP, Trachslau) und Urs Rhyner (FDP, Schindellegi) eine Kleine Anfrage zum Thema Ausbaupotenzial Wasserkraft im Kanton Schwyz eingereicht. Nun hat Sandro Patierno (Mitte), Regierungsrat und Vorsteher des Umweltdepartements, die drei Fragen dazu beantwortet.

Speicherwerke werden nicht berücksichtigt Bei der ersten Frage wollten die FDP-Kantonsräte wissen, wie sich die unterschiedlichen Beurteilungen zum Ausbaupotenzial der Wasserkraft erklären lassen. Denn der Bund schätzte dieses gemäss einer Studie auf gerade einmal sechs GWh/Jahr ein, eine Studie der Fachhochschule OST hingegen auf mehrere Hundert GWh/Jahr.

Zudem hätte alleine das Kraftwerk Wägital ein Ausbaupotenzial von aktuell etwa 128 GWh/ Jahr auf bis zu 1400 GWh/ Jahr. In seiner Antwort wies der Schwyzer Regierungsrat daraufhin, dass beim Ausbaupotenzial im Bericht des Bundes ausschliesslich Fliessgewässer berücksichtigt wurden und keine (Pump-)Speicherwerke.

Bei der zweiten Frage ging es darum, wie der Kanton Schwyz die Zahlen des Bundes und Studien für die Erhebung des Wasserkraftpotenzials im Kanton berücksichtigt. Darauf antwortete der Schwyzer Regierungsrat wie folgt: «Die Potenzialanalyse des Amts für Umwelt und Energie untersucht ebenfalls das Ausbaupotenzial an bisher nicht genutzten Gewässerstrecken und keine (Pump-)Speicherausbauten.» Weiter seien der Ausbau und die dazu notwendigen Untersuchungen von potenziell noch neu zu nutzenden Gewässerstrecken zu Speicherkraftwerken Aufgabe der nachfolgenden detaillierten Planung durch interessierte Betreibergesellschaften. Zudem werde das Ausbaupotenzial des Kraftwerks Wägital Gegenstand der Überlegungen zur Neukonzessionierung der im Jahr 2040 auslaufenden Konzession der Kraftwerk Wägital AG sein.

Ein externes Fachbüro ist beigezogen worden Bei der letzten Frage wollten die beiden FDP-Kantonsräte wissen, wie der Kanton Schwyz vorgeht und mit welchen Wasserkraftbetreibern und sonstigen Institutionen er zusammenarbeite, um das Wasserpotenzial im Kanton abzuklären. Laut dem Schwyzer Regierungsrat sei für die Ermittlung des Ausbaupotenzials ein externes Fachbüro beigezogen worden. Zudem stehe das Schwyzer Umweltdepartement in regelmässigem Austausch mit Betreibern von Wasserkraftwerken mit einer Leistung von mehr als 2,5 GWh/Jahr.

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