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Regierung ruft wegen Lehrermangels zu Besonnenheit auf

Regierung ruft wegen  Lehrermangels zu Besonnenheit auf Regierung ruft wegen  Lehrermangels zu Besonnenheit auf

Die zunehmend aufgeheizte Stimmung rund um den Lehrermangel im Kanton Schwyz bereitet der Regierung Sorgen. Sie ist aber überzeugt, auf dem richtigen Weg zu sein.

«Erziehungsrat liefert.» Mit die-ser Botschaft stellte sich Bildungsdirektor und Erziehungsratspräsident Michael Stähli am 21. Februar der Schwyzer Lehrerschaft. An einer Protestkundgebung vor dem Schwyzer Rathaus machten diese einmal mehr auf ihre Sorgen aufmerksam und übergaben ihre Forderungen in Form einer Petition.

Mit dem Ablauf der Kündigungsfrist per Ende März zeichnet sich die weiterhin schwierige Lage auf dem Lehrpersonenmarkt ab. In ihrer Antwort auf eine Interpellation der drei SP-Kantonsrätinnen und -räte Ursi Reichmuth (Schwyz), Natalie Eberhard Staub (Freienbach) und Martin Raña (Küssnacht) – allesamt Lehrpersonen – relativiert die Regierung die von den Interpellanten vorgebrachten Zahlen.

Es seien im Kanton Schwyz per 9. April zwar tatsächlich 93 Dauerstellen und 15 Stellvertretungen ausgeschrieben. Der Kanton Zürich habe aber alleine in der Regelschule 834 Dauerstellen und 109 Stellvertretungen zu besetzen. Die im Vorstoss in der Grafik ausgewiesenen 55 Stellen in Zürich brächten insofern ein «verzerrtes Bild», weil Zürich eben über eine eigene Stellenplattform verfüge. Regierung setzt auf Vertrauen und Mitwirkung Zum Vorwurf der Verzögerung durch die lancierte Vernehmlassung stellt sich die Regierung aber auf die Hinterbeine und weist diese Kritik «klar» zurück. Weil die diskutierten Massnahmen mit Kosten in der Höhe von 12 Millionen Franken für die Gemeinden Auswirkungen hätten, indem sie für die Hälfte der Kosten – bisher waren es deutlich mehr – aufzukommen hätten, mache das Vorgehen Sinn. Es stelle sicher, dass zu den konkreten Gesetzes- und Verordnungsanpassungen Stellung genommen werden könne. Die Regierung setze alles daran, «dass erste Massnahmen auf das Schuljahr 2025/26 umgesetzt werden können», heisst es weiter in der Interpellationsantwort.

Die Regierung weist im Weiteren darauf hin, dass die nachobligatorischen Schulen gleichermassen vom Problem betroffen seien. Entsprechend müssten «bisweilen vereinzelt auch suboptimale Lösungen in Kauf genommen werden».

Die zunehmend «aufheizende Stimmung» in dieser Thematik nehme er «mit Sorge zur Kenntnis » und mahnt alle betroffenen Akteure «zur Besonnenheit». Er sei sich der auf dem Spiel stehenden, wichtigen Bildungsinteressen sehr wohl bewusst. Der Regierungsrat sei, so endet die Vorstoss-Antwort, «weiterhin überzeugt, mit dem aufgezeigten Vorgehen der herausfordernden Situation sachgerecht Rechnung zu tragen». Er baue auf «das Verständnis und Vertrauen der betroffenen Akteure und lädt diese ein, am Vernehmlassungsverfahren mitzuwirken».

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