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Grundsatzbeschluss zur Übergabe an Bezirk gefällt

Grundsatzbeschluss zur Übergabe an Bezirk gefällt Grundsatzbeschluss zur Übergabe an Bezirk gefällt

Wuhrkorporation Minster wird aufgelöst

An der 10. Mitgliederversammlung vom Samstagabend in Oberiberg wurde der Wuhrrat beauftragt, die Auflösungsversammlung am 21. September durchzuführen.

Nach dem Hochwasserereignis vom 20. Juni 2007 beschlossen der Bezirk Schwyz und die Gemeinden Unter- und Oberiberg, ein Hochwasserschutzprojekt für die Minster im Abschnitt Surbrunnen bis Waagbachmündung zu realisieren.

Am 28. März 2008 lag eine Ereignisanalyse vor. Auf der Grundlage der Ereignisanalyse entstand das Massnahmenkonzept vom 2. Februar 2009. Ziel war es, die Hochwassersicherheit der Minster für ein 100-jähriges Hochwasser zu gewährleisten.

Die Wuhrkorporation Minster wurde am 29. September 2011 im Dorfzentrum «Zwei Raben» in Einsiedeln gegründet. Bereits am 21. November 2011 begannen die Bauarbeiten zwischen dem Dorf Unteriberg und dem Einlauf der Waag in die Minster. Am 18. Dezember 2012 ging die Verantwortung über das Hochwasserschutzprojekt vom Bezirk Schwyz an die Wuhrkorporation Minster über. Am 19. September 2015 fand die öffentliche Einweihungsfeier statt.

In der Zeitperiode vom 29. November 2011 bis 31. Dezember 2023 wurden vom Bund, dem Kanton Schwyz, dem Bezirk Schwyz und dem Etzelwerk 8,007 Millionen Franken an Subventionen ausgerichtet. Die Nettobelastung für die Wuhrkorporation Minster machte 1,245 Millionen aus. Dazu kamen 549’000 Franken an nicht subventionierten Kosten. Die Perimeterbeiträge betrugen 1,442 Millionen, das Total der Erträge 1,817 Millionen.

Wuhrreglement seit 1.1.2024 in Kraft An der Abstimmung vom 18. Juni 2023 stimmten 85 Prozent der Bürgerinnen und Bürger des Bezirks Schwyz der Vorlage «Neuorganisation Hochwasserschutz Bäche» zu. Somit trat das neue Wuhrreglement per 1. Januar 2024 in Kraft. Die Wuhrkorporationen haben zwei Jahre Zeit, sich aufzulösen.

Anträge genehmigt An der Versammlung vom Samstagabend wurden die Jahresberichte 2021, 2022 und 2023 genehmigt, ebenso die Jahresrechnungen der drei Jahre. Die relevanten Informationen waren den Wuhrratsmitgliedern mit der Einladung zugesandt worden. Sie waren in vorbildlicher Art verfasst und zusammengetragen worden von Aktuar Pius Fässler aus Unteriberg. Präsident Josef Schatt aus Feusisberg machte die wesentlichen Ausführungen zu den drei Jahresberichten und Kassier Alexander Stadelmann aus Lachen zu den drei Jahresrechnungen.

Die Jahresrechnung 2021 schloss mit einem Verlust von rund 34’400 Franken, die aus dem Jahre 2022 mit rund 30’200 Franken und die aus dem Jahre 2023 mit rund 52’800 Franken. Das Kapital betrug per Ende 2023 noch 21’320 Franken.

Auflösung einstimmig beschlossen Thomas Reichmuth, Projektleiter Gewässer beim Bezirk Schwyz, referierte über die gesetzlichen Bestimmungen und über das weitere Vorgehen.

Dem Grundsatzbeschluss zur Auflösung wurde zugestimmt. Damit wurde der Wuhrrat beauftragt, die Auflösungsversammlung vom 21. September durchzuführen. Bereits vorgelegt wurden für diese die Traktandenliste sowie ein Entwurf des Schenkungsvertrags.

Die öffentliche Auflage der Dokumente für diese Auflösungsversammlung wird im Amtsblatt sowie im Einsiedler Anzeiger und im Bote der Urschweiz angekündigt. Die Dokumente werden auf der Gemeindekanzlei Oberiberg ab dem 23. August öffentlich aufgelegt. Eine separate Einladung erfolgt nicht mehr.

Am 23. Februar 2024 gab es im Perimeterbereich der Wuhrkorporation Minster 1728 Grundstücke mit 1268 Eigentümerinnen und Eigentümern, davon leben 58 im Ausland in 16 verschiedenen Nationen.

Herti. Fotos: Konrad Schuler


Der Wuhrratspräsident und Thomas Reichmuth (Projektleiter Bezirk Schwyz) informierten über die Auflösung und das künftige Vorgehen.

Das Bild zeigt die heutige Situation der Minster oberhalb des Gemeindezentrums

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