Falsches Passwort

ZWISCHENLUEGETEN 3

Als ich mich bei einem Online-Shoppingdienst einloggen wollte, erschien die Meldung, dass mein Passwort «kompromittiert», also unsicher, sei. Eventuell sei es bei einem früheren Datendiebstahl offengelegt und in der Folge veröffentlicht worden. Ich solle meine Login-Daten sofort anpassen. Soweit alles klar. Dann fiel mir jedoch auf, dass ich dasselbe Passwort auch noch bei anderen Logins verwendet hatte und somit nicht mehr von Attacken durch Cyberkriminelle geschützt bin. Da gibts nur eines: Passwörter ändern. Subito.

Ich entschied mich für die «sichere » Variante und liess sie vom Computer generieren. Vor lauter Sonderzeichen wurde es mir fast schwindlig. So hatte ich jedoch in Rekordzeit die wichtigsten Passwörter ausgewechselt und in meinem Passwort-Safe gespeichert. Als ich mich dann jedoch wieder in meinen Haupt-Mailaccount einloggen wollte, passierte es: «Passwort ungültig», stand in dicken Lettern geschrieben. Auch von Hand eintippen anstatt rüberkopieren brachte nichts.

Ich stellte mir schon vor, dass ich nie mehr an meine Mails rankäme und so viele Kontakte und Infos für immer verschwunden wären. Fluchend sass ich vor dem Laptop. Plötzlich kam ich auf eine Idee: Ich probierte alle neu generierten Passwörter aus – eines nach dem anderen. Und siehe da: Plötzlich war ich wieder im Mailaccount drin!

Nach diesem Schreckmoment lernte ich mein neues Passwort – trotz vieler Sonderzeichen – mit Hilfe einer Eselsbrücke auswendig. Ich lasse mich nicht nochmals aussperren.

* Die 21-Jährige ist extrem erleichtert, dass sie wieder auf ihre E-Mail Adresse zugreifen kann. Sie nimmt den obigen Schreckmoment als Grund, auch endlich das Telefonbuch auf dem Handy mit dem Adressbuch des Mail-accounts zu vergleichen und zu synchronisieren. Für den Fall der Fälle.