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Hand in Hand für ein sauberes Einsiedeln

Hand in Hand für ein sauberes Einsiedeln Hand in Hand für ein sauberes Einsiedeln

Erste «Einsiedeln Putzätzä» ist im vollen Gange

Seit Dienstag sind neun Schulklassen und drei Vereine unterwegs, um unsere Region zu «putzen ». Am Samstag findet mit dem öffentlichen Event-Tag die erste Einsiedeln Putzätzä ihren Abschluss.

«Die Einsiedeln Putzätzä läuft bisher super. Die Kinder und Vereine sind mit viel Eifer dabei und sind immer selber wieder erstaunt, was alles herumliegt », freut sich Stefanie Wermelinger, Leiterin Fachbereich Umwelt Energie Entsorgung und Recycling beim Bezirk Einsiedeln. Bei ihrem Fachbereich laufen alle Fäden von der organisierten Reinigungsaktion zusammen. Sie definierten 31 Zonen und teilten diese den angemeldeten Gruppen zu. Sie koordinierten alles mit den Ansprechpersonen der Gruppen, gaben ihnen die Regeln bekannt, schauten, dass genügend Material vorhanden war und dass alle ein leckeres Schokobrötli als Znüni erhielten.

DieEinsiedelnPutzätzäistTeil einer langen Tradition von Umweltschutzinitiativen in der Region, wie beispielsweise die «Seeputzete» des Fischereivereins Einsiedeln. Dieses Jahr werden nun alle Kräfte vereint, um gemeinsam für ein sauberes Einsiedeln zu sorgen. Das Ziel der Initianten um Oliver Huber von Nomady (siehe Smalltalk EA 24) und dem Fischereiverein Einsiedeln lautet: «Lasst uns Hand in Hand für ein sauberes Einsiedeln arbeiten. Euer Einsatz macht den Unterschied – für unsere Umwelt und unsere Gemeinschaft. Wir zählen auf euch!» Tatkräftige Unterstützung erhält die Aktion am Samstag auch durch die Etzelwerk AG und den Verkehrsverein Euthal. Zudem wird sie vom Kanton Schwyz unterstützt. Verschiedene Aufräumaktionen im und um das Klosterdorf Einige Gruppen besammelten sich direkt beim Büro von Stefanie Wermelinger oder die Verantwortlichen holten das Mate-rial vorgängig bei ihr ab. Zum Abschluss kamen die meisten zu ihr und brachten das Mate-rial zurück und teilweise auch Abfall. Bei entlegeneren Sammelzonen wurde der Abfall an einem zentralen Ort deponiert und später vom Strassenunterhalt abgeholt. Gefunden wurde unter anderem ein halbes Surfbrett, eine alte Töffnummer (die bei der Polizei abgegeben wird), einige Hundekotbeutel, einen defekten elektronischen Weihnachtsbaum, ein Klappstuhl, ein Bügeleisen, ein Helm, ein intakter Fussball und vieles mehr. Vor allem aufgefallen sind allen Gruppen die vielen Zigarettenstummel und vermehrt auch die Snooze Beutel.

Vor allem im Dorf wurden die Schüler von der Bevölkerung wahrgenommen mit ihren Leuchtwesten. Mit Plänen ausgestattet mussten die Schüler ihre Ortskenntnisse und Kartenlesefähigkeit unter Beweis stellen. In den Quartieren lag eher wenig Abfall herum. An den Hauptverkehrsachsen, wie beispielsweise der Zürichstrasse, wurde hingegen sehr viel gefunden, sogar ein Raddeckel war dabei. Rund um Sitzbänke oder Grillstellen wurde viel (kleinerer) Müll gefunden. Auch entlang des Sihlsees wurde man fündig. Auffällig waren entlang der Strasse um den See vor allem die kleinen Plastikteile, die in der Wiese lagen. Diese sind für das Vieh gefährlich und das zeigt, wie wertvoll diese Arbeit ist – auch wenn sie mühsam ist. Entlang des Ufers beim Segelclub wurden einige Utensilien gefunden, die dem letztjährigen Landwasserplausch zugeordnet werden können.

Im Dienst für die Allgemeinheit Die teilnehmenden Schulklassen dürfen sich über einen kleinen Beitrag in die Klassenkasse freuen. Die Vereine machen eine gute Tat und füllen so ihr Karmakonto. Einige Lehrpersonen hatten bereits Erfahrungen von früheren Reinigungsaktionen und auch ein paar Schüler waren schon einmal fleissig. Ein Oberstufenschüler aus dem Gross meinte: «Bei der Sihlseeputzete habe ich schon mitgemacht, im Dorf war ich aber noch nie!» Ausgerüstet mit festem Schuhwerk oder Gummistiefeln und ergänzt durch Müllsäcke, Gummihandschuhe und Greifzangen zogen die Gruppen an ihren Halbtagen los.

Bis Freitagabend werden 170 Schülerinnen und Schüler vom Kindergarten bis zur 3. Oberstufe und drei Vereine mit über 20 Personen für die Bevölkerung des Bezirks Einsiedeln unterwegs gewesen sein. Auch die Bezirksangestellten halfen mit ihrer alltäglichen Arbeit mit und so waren auch überall Kommunalfahrzeuge und auch die Strassenwischmaschine zu sehen. Am Samstag werden sicher noch viele dazu kommen. Danach dürfen wir unsere schöne Region wieder sauber geniessen und jeder kann aktiv etwas dazu beitragen, dass es auch noch lange so bleibt, indem man keinen Abfall liegen lässt. Und spätestens in zwei Jahren bei der nächsten Putzätzä selbst aktiv mitanpacken!

Fotos: Angela Suter

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