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Zahl der Straftaten im Kanton Schwyz erreicht Zehn-Jahres-Höchststand

Zahl der Straftaten im Kanton Schwyz  erreicht Zehn-Jahres-Höchststand Zahl der Straftaten im Kanton Schwyz  erreicht Zehn-Jahres-Höchststand

Die Anzahl der registrierten Straftaten im Kanton Schwyz stieg im letzten Jahr erneut. Im Fokus steht die Zunahme im Bereich der digitalen Kriminalität und der Diebstähle. Auch die Zahl der Gewaltstraftaten ist im Jahr 2023 gestiegen.

«Das Jahr 2023 war für die Kantonspolizei Schwyz wiederum ein sehr arbeitsintensives Jahr», schreibt die Kantonspolizei Schwyz in einer Medienmitteilung: «Die bei der Einsatzzentrale eingegangenen Notrufe ha-ben mit 37’964 (30’005) ein Rekordhoch erreicht.» Weiter habe auch die Zahl der registrierten Polizeieinsätze erneut deutlich zugenommen und sei auf einen neuen Höchststand von 20’500 (18’499) gestiegen.

Im Jahr 2023 wurden im Kanton Schwyz insgesamt 6500 Delikte gemäss Strafgesetzbuch, Betäubungsmittelgesetz, Ausländergesetzgebung und Bundesnebengesetzgebung erfasst, was gegenüber dem Vorjahr einer Zunahme von 479 Straftaten (+8 Prozent) entspricht und zugleich einen Zehn-Jahres-Höchststand bedeutet.

Autoeinbrüche im Kanton Schwyz häufen sich Bei den Straftaten nach Strafgesetzbuch war eine Zunahme von 13 Prozent (+564 Taten) zu verzeichnen. Die Hauptgründe hierbei liegen zum einen in der digitalen Kriminalität (+33 Prozent/+ 208 Taten), zum anderen aber auch bei den herkömmlichen Diebstählen (+32 Prozent/+ 287 Taten). Im digitalen Raum gab es beim Missbrauch von Online-Zahlungssystem/Wertkarten eine Zunahme von 192 Prozent (+117 Taten). Beim Kleinanzeigenplattformbetrug war ein Anstieg von 42 Prozent (72 Taten) zu verzeichnen. Ebenso stiegen die Taten bei den Phänomenen Phishing (+52 Prozent/+32 Taten) und Online-Anlage-Betrug (+79 Prozent/+27 Taten). Die Schadenssumme der digitalen Taten belief sich auf 8,3 Millionen Franken (+27 Prozent).

Die Zunahme bei den Diebstählen ist auf die Diebstähle ab/aus Fahrzeugen (+167 Prozent/+ 100 Taten), Ladendiebstähle (+42 Prozent/64 Taten) und Fahrzeugeinbruchdiebstähle (+273 Prozent/+30 Taten) zurückzuführen.

«Schwyzer Bevölkerung kann sich weiterhin sicher fühlen» Bei den Gewaltstraftaten ist ein Anstieg von 17 Prozent (+66 Taten) zu verzeichnen. Konkursund Betreibungsdelikte nahmen um 55 Prozent (+17 Taten) zu. «Die Aufklärungsquote bei den Gewaltstraftaten liegt bei erfreulich hohen 84 Prozent (+5,7 Prozent)», teilt die Kantonspolizei Schwyz mit. In der Kriminalstatistik verzeichnete die Kantonspolizei Schwyz im vergangenen Jahr einen Anstieg von acht Prozent auf 6500 Straftaten. «Trotz des Anstiegs im letzten Jahr darf sich die Bevölkerung im Kanton Schwyz weiterhin sicher fühlen», ist der Medienmitteilung zu entnehmen: Die verschiedenen Formen von Cyber- Straftaten und die Zunahme bei der herkömmlichen Kriminalität, insbesondere im Bereich der Vermögens- und Gewaltdelikte, werde die Kantonspolizei Schwyz auch im laufenden Jahr weiterhin stark fordern.

«Die Bevölkerung kann die Kantonspolizei dabei weiterhin wesentlich unterstützen, sei dies beim unverzüglichen Absetzen von Verdachtsmeldungen aber auch bei der Umsetzung von Sicherheitsempfehlungen », sagt Polizeikommandant Bruno Suter. Viel weniger Verstösse gegen das Betäubungsmittelgesetz Der Rückgang bei den Straftaten gegen das Betäubungsmittelgesetz zeige exemplarisch auf, dass die so genannte Hol-Kriminalität (unter anderem organisierte Kriminalität, Menschenhandel, Geldwäscherei) aufgrund der stetig zunehmenden Bring-Delikte je länger je weniger bekämpft werden könne.

Für den Vorsteher des Sicherheitsdepartements, Regierungsrat Xaver Schuler, überwiegen die positiven Erkenntnisse im vergangenen Jahr: «Mit hoher Professionalität und Augenmass zugleich setzt sich die Kantonspolizei Schwyz für die Sicherheit der Schwyzer Bevölkerung ein.» «Die vorliegenden Zahlen zeigen eindrücklich auf, wie gut unsere Kantonspolizei ihrem Auftrag nachkommt», bilanziert Regierungsrat Xaver Schuler: Dank der hervorragenden Arbeit und dem aufwendigen Einsatz der Kantonspolizei Schwyz im Jahr 2023 zähle der Kanton Schwyz nach wie vor zu den sichersten Kantonen der Schweiz.

Zunahme der Straftaten im digitalen Raum Die Zunahme der Straftaten im digitalen Raum, aber auch bei den klassischen Vermögensdelikten und im Bereich der Verkehrssicherheit, werde die Kantonspolizei künftig noch vermehrt fordern. Ein weiterer Schwerpunkt in der Verhinderung von Straftaten stelle weiterhin das Bedrohungsmanagement dar. Das Wachstum und die damit einhergehende veränderte Zusammensetzung der Gesellschaft werde sich auch auf das Arbeitsvolumen der Polizeiarbeit auswirken. «Die Politik wird weiterhin dafür besorgt sein, unserer Kantonspolizei die nötigen personellen und materiellen Mittel zur Verfügung zu stellen, damit sie ihren Auftrag auch bei stetig veränderten Ansprüchen wahrnehmen kann, sodass der Kanton Schwyz weiterhin einer der sichersten bleibt», hält Regierungsrat Xaver Schuler fest.

Foto: Eugen von Arb

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