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Fastenbrechen – interreligiöse Gemeinschaft beim Essen

Fastenbrechen – interreligiöse  Gemeinschaft beim Essen Fastenbrechen – interreligiöse  Gemeinschaft beim Essen

Mitg. Am Freitagabend fand sich eine gemischte Gesellschaft im Kirchgemeindesaal der reformierten Kirche ein. Ein in der Gemeinde tätiger türkischer Regimeflüchtling hatte Mitarbeitende der reformierten Kirchgemeinde, seine Freunde und Bekannten mit Familien aus der Türkei und anderen Ländern, aus dem Kloster und der katholischen Gemeinde zum traditionellen Fastenbrechen geladen. Schon bei der Ankunft erfreuten die eng mit Köstlichkeiten bestückten Tische die Augen und kitzelten den Gaumen.

Bevor alle zugriffen, nutzte der Gastgeber die Zeit bis zum offiziellen Beginn des Fastenbrechens nach Sonnenuntergang, um nach einer herzlichen Begrüssung einerseits den nichtmuslimischen Gästen die Tradition des Ramadans (= Monat der Barmherzigkeit) zu erklären, zu der neben dem Fasten und Fastenbrechen eine vertiefte Beschäftigung mit dem Glauben durch Koranlesen und Gebete und eine bewusste Achtsamkeit verbunden mit besonderer Spendenfreudigkeit gehört, andererseits gab er den Türken eine kurze Erläuterung über die Bedeutung und Praxis des Fastens in der christlichen Kirche. In diesem Jahr fallen Ramadan und Passionszeit zeitlich fast zusammen, das ist nicht immer so, weil der Monat der Barmherzigkeit im islamischen Kalender gegenüber unserem Kalendersystem jährlich «nach hinten» wandert.

Schnell entwickelten sich beim Verzehren der aufgetischten Speisen unter den gemischt platzierten Gästen, die sich mehrheitlich nie vorher begegnet waren, lebhafte Gespräche und Kontakte, es folgten weitere Einladungen von allen Seiten, bis das Essen mit traditionellen süssen Baklavas und Kaffee ausklang.

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