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Das Monatsgespräch im März

Das Monatsgespräch im März Das Monatsgespräch im März

Franziska Keller trifft Muriel Birchler, 3.-Klässlerin

Jahrgang: 2014 Geburtsort: Einsiedeln Wohnort: Einsiedeln Muriel kenne ich durch den Religionsunterricht. Ein aufgestelltes Mädchen, das fröhlich erzählt, interessiert Fragen stellt und oft mit einem Buch im Arm zum Unterricht kommt. Muriel lebt mit ihrer Familie in Einsiedeln und erwähnt beim Gespräch ihre beiden Grossväter, Nick Steiner, ehemaliger Gemeindeschreiber und Zivilstandsbeamter in Alpthal, und der wohl allen bekannte ehemalige Bennauer Lehrer und Bezirksrat Ruedi Birchler. Dass Religion ihr Lieblingsfach ist, erfahre ich erst durch unser Gespräch …

Wie war dein Tag heute?

Ich habe mich vor allem auf den Religionsunterricht am Nachmittag gefreut, weil Religion einfach so cool ist. Im Moment bereiten wir uns auf die Erstkommunion vor. Du besuchst die 3. Klasse. Was findest du wichtig in der Schule, was könnte man weglassen und was würdest du verändern, wenn du könntest? Dass der Schulstoff viel beinhaltet, damit ich etwas lerne – sonst wäre es ja sinnlos. Weglassen könnte man das lange Erklären. Verändern würde ich nichts. Wie viel Zeit verbringt ihr am Laptop? Wie findest du das? Etwa jeden Monat einmal. Ich würde gerne etwas häufiger. Wie ist dein Umgang sonst mit modernen Medien daheim – sprich Laptop, Handy et cetera? Ich habe noch kein Handy, nur das alte von Papi. Am Abend darf ich manchmal am Tablet etwas auf YouTube oder im SRF schauen.

Weisst du schon, welche Lehre du machen oder was du studieren möchtest?

Detektivin oder REGA-Notärztin. Sicher ein Job, bei dem ich den Menschen helfen kann.

gekommen?

In der ersten Klasse schwärmten unsere Jungs aus der Klasse von TKKG – das ist ein Detektivclub. Als ich selbst ein TKKG-Buch las, hat es mir sehr gefallen und seitdem interessiere ich mich für Detektive. Zur REGA-Notärztin bin ich gekommen, nachdem ich eine REGA-Sendung geschaut habe – der Job hilft ja auch vielen Menschen. Du hast von TKKG gesprochen, gäll, du liest gerne? Ja, ich lese sehr gerne. «TKKG» – das sind die Anfangsbuchstaben der 4 Kinderdetektive Tim, Karl, Klösschen und Gaby. Dann lese ich gerne «Die 3 Ausrufezeichen » – in denen Kim, Marie und Franzi beste Freundinnen und auch echte Detektivinnen sind. Und im Moment lese ich «Woodwalkers» – das sind Menschen, die sich in ein Tier verwandeln, beziehungsweise Tiere, die sich in Menschen verwandeln können. Wenn du ein Tier wärst, welches Tier würdest du denn gerne sein? Ein Affe, weil Affen so gut klettern können.

Wie kommst du zu deinen Büchern?

Ich bekomme jeweils zum Geburtstag Gutscheine vom Benziger und kann mir dann wieder ein Buch aussuchen, ich gehe aber auch oft in die Bibliothek. Wie verbringst du nebst dem Lesen sonst noch deine Freizeit? Mit Inlineskaten, Klettern und Joggen. Spielst du vielleicht auch ein Instrument? Blockflöte und Klavier. Bei einem Konzert spielte ich einmal Tenor und im Altersheim spielte ich Altflöte, die ich von meinem Grosspapi ausleihen durfte. Deine Grossväter sind natürlich auch grosse musikalische Talente … Vielleicht sind dir kürzlich die vielen Köpfe aufgefallen, die überall an den Strassenlampen hingen. Da ging es um Wahlen. Es gibt Frauen und Männer, die sich für wichtige politische Anliegen einsetzen. Was wäre für dich ein wichtiges Anliegen, das deiner Meinung nach mehr Beachtung bekommen müsste? Die Umweltverschmutzung müsste gestoppt werden. Wie würdest du das machen?

Eine grosse Sitzung machen und möglichst viele Leute einladen, damit man sie umstimmen kann, damit alle besser auf die Umwelt achten. Was ist dir sonst noch wichtig im Leben? Dass keine Tierart ausstirbt und dass man die Regenwälder nicht weiter abholzt. Und wenn geholzt wird, dass man dann wieder Bäume pflanzt. Welchen Stellenwert haben Kolleginnen und Freundinnen für dich? Ich finde Kolleginnen und Freundinnen sehr wichtig. Wenn einen etwas bedrückt, kann man es einander gut erzählen. Wir spielen in der Pause zusammen und machen in der Freizeit gerne ab. Zum Beispiel spielen wir gerne Detektivinnen, bauen unter meinem Hochbett eine Höhle und installieren Licht. Was schätzt du an anderen Menschen? Mir gefällt es, wenn alle fröhlich sind.

Bist du in einem Verein?

Ich bin im SAC, im STV und bei

den Moskitos – das ist aber kein Verein, sondern ein Kinderchor.

Zähle doch spontan einmal ein paar Feste auf, die dir in den Sinn kommen … Erstkommunion, Geburtstag, Weihnachten, Ostern. Was ist bei einem Fest für dich wichtig? Dass alle etwas davon haben und fröhlich sind. Beim Essen soll man als Gastgeber darauf achten, dass auch jemand, der eine Allergie hat, mitessen kann. Du darfst demnächst Erstkommunion feiern. Worauf freust du dich? Dass ich das Brot essen kann und auf die Geschenke. Worauf freust du dich, wenn du einmal erwachsen bist? Dass ich dann in einem der beiden Berufe arbeiten kann. Als ich in deinem Alter war, war für mich ein (Lebens-)Traum, einmal ein Buch zu schreiben. Hast du auch so einen Traum? (Muriel lacht) Ich schreibe bei meinem Grossdädi auch grad an einem Buch und bin schon am zweiten Kapitel. Es heisst: «Die Freundin». Da haben wir ja etwas gemeinsam. Ich bin mir sicher, dass du dein Buch auch veröffentlichen wirst.

Von Franziska Keller

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