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Solides Wachstum in einem schwierigen Umfeld

Solides Wachstum in einem schwierigen Umfeld Solides Wachstum in einem schwierigen Umfeld

Die Raiffeisenbank Einsiedeln-Ybrig konnte auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2023 zurückblicken. Sie wies einen Gewinn von rund 0,9 Millionen Franken aus. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einer Steigerung von über 50 Prozent.

Am Freitag und Samstag fand der Jahresrückblick der Raiffeisenbank statt. Dabei nahmen über 1000 Mitglieder teil, die auf die beiden Standorte Einsiedeln und Unteriberg verteilt waren. Nebst dem Ergebnis war es vor allem eines: ein gesellschaftlicher Anlass, der alle Beteiligten nicht zuletzt wegen des erfolgreichen Geschäftsjahres zufrieden stellte. Für Heinz Steiner, Präsident des Verwaltungsrates, war es ein aussergewöhnliches Jahr. Trotz des unruhigen Umfeldes mit den geopolitischen Unsicherheiten und der ungünstigen Rahmenbedingungen war die Bank auf Erfolgskurs. Nicht unerwähnt blieb die rasante Zinsentwicklung, die es der Bank ermöglichte, Zinserhöhungen auf die Guthaben der Kunden weiterzugeben. «Die Bank hat die Zinserhöhungen der National-bank rasch an die Kundschaft weitergegeben, was zu einem guten Neugeldzufluss geführt hat.» Dies wirkte sich positiv auf den Ertrag im Anlagegeschäft aus. Kehrseite der Zinsanstiege war allerdings die Inflation, die zu einer Teuerung von über zwei Prozent führte. Mit etwas Sorge betrachtete Heinz Steiner die Entwicklung auf dem Wohnungsmarkt. Es herrsche weiterhin eine sehr hohe Nachfrage bei gleichzeitig unverändert schwachem Angebot. Dieser strukturelle Nachfrageüberhang treibe die Preise weiter nach oben. Eine Knappheit sei unverkennbar. Es ist klar, dass in diesem Bereich etwas getan werden muss.

Solides Fundament

Thomas von Rohr, Vorsitzender der Bankleitung, erläuterte die insgesamt erfreulichen Jahreszahlen, über die der Einsiedler Anzeiger schon früher berichtet hatte. Zum Gewinn beigetragen hätten unter anderem das für die Bank zentrale Zinsen- und Hypothekargeschäft sowie das Anlagegeschäft. Beim Zinsengeschäft erhöhte sich der Nettogewinn auf 1,76 Millionen, was einem Plus von 17,9 Prozent entspricht. Doch bestehe beim Zinserhöhungszyklus eine gewisse Unsicherheit. Es wird von einem generell stärkeren Marktdruck ausgegangen. Das dürfte zu einem stärkeren Wettbewerb im Anlagegeschäft führen. Als ebenso erfreulich bezeichnete der Vorsitzende den Erfolg aus dem Kommissionsund Dienstleistungsgeschäft, der sich gegenüber dem Vorjahr um 3,1 Prozent auf 2,25 Millionen Franken vergrössert hat. 2023 verlieh die Bank Hypotheken von rund 822 Millionen Franken, womit sie das Hypothekengeschäft weiter ausbauen konnte.

Erwartungsgemäss sind gewisse Ausgaben gestiegen, allen voran der Personalaufwand. Das hat neben der Inflation auch mit der Ausbildung des Personals, insbesondere bei der Beratung zu tun. Ziel sei nicht eine maximale Gewinnoptimierung, sondern gute Lösungen für Kunden zu finden, so von Rohr. Per Jahresende beschäftigte die Bank rund 40 Mitarbeitende. In diesem Posten sind auch die Unterstützungen und Sponsoringbeiträge von rund 415’000 Franken enthalten. Damit unterstützt die Bank die Region, das Kulturgut und die vielen regionalen Vereine. Weiter versteuerte die Bank rund 758’000 Franken.

Es konnte nicht nur ein Jahresgewinn von 0,9 Millionen Franken ausgewiesen werden, auch der Geschäftserfolg von insgesamt 6,3 Millionen Franken machte es möglich, durch Zuweisungen die eigenen Mittel zu stärken. Damit konnten die eigenen Reserven gestärkt werden. Die Eigenmittel betrugen Ende des vergangenen Jahres rund 100 Millionen Franken. Thomas von Rohr sprach von einer gut kapitalisierten und äusserst stabilen Bank. «Dank der Steigerung der eigenen Mittel konnten wir das Fundament weiter stärken.» Erfreulicherweise konnten im Kanton Schwyz die Jahresgebühren der Debitkarten erlassen werden. Mit 14’373 Kunden, wovon 8241 Genossenschafter, ist die Mitgliederbewegung erfreulich. Heinz Steiner wand den Mitarbeitenden ein Kränzchen. «Das gesamte Team hat 2023 sehr gut gearbeitet.» Neuer Verwaltungsrat vorgeschlagen Thematisiert wurden auch die sechs Anträge. Mit der Statutenrevision soll die Mitgliedschaft geöffnet, die Geschäftstätigkeit erweitert und die Unternehmungsführung gestärkt werden. Alfred Kälin wurde als neues Mitglied des Verwaltungsrates vorgeschlagen. Für weitere vier Jahre stellen sich Verwaltungsratspräsident Heinz Steiner sowie die Verwaltungsratsmitglieder Alexandra Reichmuth und Patrick Bieri zur Verfügung. Weiter wird beantragt, das Genossenschaftskapital dank des erfolgreichen Geschäftsganges mit 4 Prozent zu verzinsen. Die Ergebnisse der Urabstimmung werden auf der Homepage der Raiffeisenbank bekannt gegeben.

Für Verwaltungsrat Reto Hensler war es die letzte Generalversammlung. Nach 18 Jahren im Verwaltungsrat wurde er mit Applaus verabschiedet.

Für die festliche Umrahmung der Generalversammlung sorgten in Einsiedeln die «Kalberweidli Bueblä», die «Ceoltóir – Irish Band» und in Unteriberg der Auftritt von «Chäli-Chäli». Dazu gab es noch ein feines Essen und allen Grund zum Anstossen.

Mit der diesjährigen Raiffeisen- Aktion können Mitglieder das Wallis zu Vorzugskonditionen entdecken.

Foto: zvg

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