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Frohe Eiertage!

Frohe Eiertage! Frohe Eiertage!

ZWISCHENLUEGETEN 3

Ein Nest hier, ein Nestchen dort. Nein, er legt seine Eier nicht einfach vor die Tür oder an seinen angestammten Platz. Wieso muss man seine Gaben eigentlich immer suchen? Ein Verhalten, das er letztlich der germanischen Göttin Ostara zu verdanken hat. Wie der Hase so läuft zu Osterzeit, pardon, hoppelt er, das ist brauchtumsmässig zweifelsfrei erforscht. Er hockt im hohen Gras, dann stellt er seine Löffel auf, und in langen Sprüngen querfeldein sucht er jene Gärten, Häuser und Wohnungen auf, wo Kinder wohnen.

Im Gepäck hat er seine Ostereier und kleine Geschenke. Wie transportiert er alles? In einem Leiterwägeli oder einfach im Ruck-sack. Sicher ist nur, wie unglaublich flink ein solcher Hase rennt. Dabei hat ihn noch keiner gesehen! Rechtzeitig vor dem Ostersonntagmorgen versteckt er seine Nestchen an nicht leicht zu findenden und unwahrscheinlichsten Orten. Ja, er versteckt seine Gaben ganz gern auch im Schnee! Warum tut er das? Damit die ganze Familie beschäftigt ist? Alle dürfen Eier suchen und manchmal findet man noch im Juli ein vergessenes Osterei unter der Fliederhecke. Ja, ja, Meister Lampe ist wirklich ein Meister im Verstecken.

Eine gängige Erklärung für dieses Verhalten führt weit zurück in die Geschichte zu Ostara, der germanischen Frühlings- und Fruchtbarkeitsgöttin. Der Hase war ihr Symbol, und ihr zu Ehren verschenkte man zum Frühlingsbeginn Eier. Der Kirche waren solche heidnischen Bräuche ein Dorn im Auge. Sie versuchte, sie zu verbieten. Die Menschen versteckten ab nun die Eier zu Ostern beziehungsweise überliessen diese Tätigkeit dem Osterhasen. Heimlichkeiten zur Bewahrung althergebrachter Sitten stecken einfach in der Natur des Menschen.

* Ida Ochsner (62) verlobt mit Heiri Strohmayer (65) südsteirischer Winzer liebt das Ende der Fastenzeit. Und Ida deckt den Ostertisch zum Frühstück mit Eiern und Schinken.

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