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Aufbruchstimmung bei den Ringern

Aufbruchstimmung bei den Ringern Aufbruchstimmung bei den Ringern

Delegiertenversammlung von Swiss Wrestling in Merenschwand

Beim Jahresrückblick des Landesverbandes Swiss Wrestling wurde ein gerütteltes Mass an Arbeit bewältigt. Die neuen Statuten wurden von Ruedi Beeler, Rothenthurm, vorgestellt und genehmigt.

An der in Merenschwand am Samstag durchgeführten Delegiertenversammlung herrschte Aufbruchstimmung. Der Verband soll nämlich innert zweier Jahre reformiert werden. Ein allzu grosser Umschwung ist indes kaum zu befürchten und würde wohl auch auf Skepsis stossen. Doch haben sich die Vereine an einer Umfrage bereits konsultativ für eine Reorganisation ausgesprochen. Das Projekt sieht vor, dass schlankere Strukturen geschaffen werden. Dazu bedarf es zuerst einer umfassenden Analyse. Ziel ist es, Bewährtes und Neues zu vereinen und damit einen Mehrwert zu schaffen. Für die Neuorganisation wird mit zwei Jahren gerechnet. Das Reformprojekt soll auch zu einer Verbesserung der wirtschaftlichen Situation des Verbandes und der Vereine führen sowie die Leistungskultur garantieren. Der Reformprozess ist zu begrüssen. Denn: Eine Straffung und mehr Transparenz können auch zu einer Qualitätssteigerung führen. Doch darf bei der Reform das Fass nicht überladen werden, was nicht im Inter-esse der Vereine sein kann.

Der Entscheid, den Verband neu zu gestalten, ist sicher rich-tig. Und auch wichtig, dass das Ringen neue Wege für die Zukunft braucht.

Neue Führung Durch mehrere Rücktritte muss-ten gleich fünf Vorstandsmitglieder ersetzt werden. Neu steht mit der Bernerin Nadine Pietschmann erstmals eine Frau in der 51-jährigen Geschichte des Verbandes vor. Mit drei Frauen im Zentralvorstand erfüllt der Verband die ab 2025 geltende Frauenquote von 40 Prozent in den Führungsebenen der Sportverbände. Die Vorgabe von Swiss Olympic dürfte noch vielen Verbänden Kopfzerbrechen bereiten. Ronja Schwaller, Trachslau, Mitglied der Ringerriege Einsiedeln, ist seit einem Jahr Verbandssekretärin.

Im sportlichen Bereich wurden einige Top-Resultate erzielt. So gewann Damian von Euw an den Militär-Weltmeisterschaften die Bronzemedaille und wurde an den Europameisterschaften Fünfter. Die Rheintalerin Annatina Lippuner ist mit dem Gewinn der silbernen «Auszeichnung» an den Junioren-Kontinentalkämpfen in der Weltspitze angekommen.

Auf nationaler Ebene wurde unter anderem die tadellose Organisation des Swiss Cups von der Ringerriege Einsiedeln genannt. Erwähnung fand auch der überraschende Gewinn der Bronzemedaille der Ringerriege Einsiedeln an der Mannschaftsmeisterschaft. «Der hochspannende Rückkampf gegen Freiamt war beste Werbung für den Ringsport», hielt Ligachef Gabriel Christen fest.

Unter der Leitung von Ruedi Beeler wurden die Statuten den neuen Reglementen angepasst. Nach den Erklärungen von Ruedi Beeler passierten sie bei den Delegierten ohne Einwände.

Nach vierstündigen Verhandlungen verabschiedeten sich die Delegierten in die verschiedenen Landesgegenden der Schweiz.

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