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Fünf Fragen an den Gastro-Präsidenten Marco Heinzer

Was bedeutet eine Zinserhöhung für die ohnehin krisengebeutelte Branche? Sie ist sicher nicht gut, weil dann werden wir alle mehrfach bestraft. Wir haben die Inflation, die ohnehin kleinen Margen, die Teuerung, die steigenden Energiekosten. Und dann kommt noch eine zusätzliche Zinsbelastung. Das trifft jene, die den Kredit noch nicht vollständig zurückbezahlt haben, besonders hart. Zumal nach Corona eine Krise auf die nächste folgte und die Branche sich nie wirklich erholen konnte … Es ist, wie Sie sagen: Die Branche kann sich nicht erholen. Werden die Zinsen jetzt auch noch erhöht, ist das ein Schlag ins Genick. Manche in der Branche leben ja immer noch von dem Kredit.

Wenden sich bereits Mitglieder an Sie beziehungsweise den Verband Gastro Schwyz? Ich habe noch keine konkreten Rückmeldungen erhalten. Die gesunden Betriebe haben die Kredite bereits zurückgezahlt. Die sind auf einem guten Weg. Aber es gibt eben auch jene, die noch immer kämpfen. Manche sind schon aus dem Markt ausgeschieden. Erwarten Sie im Falle einer bevorstehenden Zinserhöhung ein verstärktes Betriebssterben? Nein, davon habe ich noch nichts gehört. Und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass das der einzige Grund wäre, warum jemand schliessen muss. Es ist einfach ein Puzzlestein von vielen. Letztes Jahr reagierte Gastro Schwyz auf die Zinserhöhung mit einer Petition. Wie reagieren Sie jetzt, beziehungsweise gibt es ein gemeinsames Vorgehen mit dem Dachverband Gastro Suisse? Wir machen natürlich beim Seco Druck. Gastro-Suisse-Präsident Casimir Platzer und unsere Politabteilung sprechen mit National- und Ständeräten sowie Bundesräten. Das ist eigentlich das Einzige, was wir machen können. Kantonal stehe ich in Kontakt mit dem Volkswirtschaftsdepartement und dem Kantonal-Schwyzerischen Gewerbeverband.

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