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Silvan Durrer ist zweifacher Schweizer-Vizemeister

Silvan Durrer ist zweifacher  Schweizer-Vizemeister Silvan Durrer ist zweifacher  Schweizer-Vizemeister

Silvan Durrer vom SC Drusberg ist in Form gekommen. Nachdem er trotz Qualifikation nicht zur Junioren-WM selektioniert wurde, zeigte er sein Können in Klosters an den Langlauf Kurzdistanz Schweizermeisterschaften auf eindrückliche Weise.

ProNordic. Bei frühlingshaften Bedingungen waren vor allem starke Arme gefragt wie auch kluges Rennverhalten. An den Kurzdistanz Schweizermeisterschaften, eher Bündner Meisterschaften wie ein Zuschauer spasseshalber meinte, blieben die Hälfte der Medaillen im Bündnerland. Zweimal als Flachländler auf dem Podest, sorgte Durrer für etwas Abwechslung. Über 10 Kilometer klassisch U20 mit Einzelstart belegte er mit zwölf Sekunden Rückstand den zweiten Rang und wäre im Feld der Herren mit seiner Zeit sogar im siebten Rang klassiert worden. Durrer meinte: «Ich fand bald einen guten Rhythmus und konnte das Tempo auf der selektiven Strecke halten. Das gibt mir Mumm für den Engadiner!» Bereits bei der Zwischenzeit lag er an zweiter Stelle und wurde nur vom Swiss-Ski Kader Mitglied Niclas Steiger, SC Piz Ot Same-dan, noch abgefangen. Weitere Einsiedler schlugen sich im Feld der Herren achtbar, so der an der diesjährigen Studenten Ski-OL Weltmeisterschaft mit zwei Goldmedaillen ausgezeichnete Nicola Müller (15.) dazu Ricky Steinauer (17.) und Gian-Andri Müller (49.) bei 80 klassierten Läufern. Bei den U18 rangierten sich Niclas Schaad im 27. sowie Lavio Müller im 32. Rang unter 53 Teilnehmern.

Spannendes Verfolgungsrennen mit glücklichem Ausgang Tags darauf wurde mit den Abständen das 10-Kilometer-Verfolgungsrennen in der freien Technik gelaufen. Steiger war erneut der Stärkste und lief ungefährdet seinem zweiten U20 Meistertitel entgegen. Wie eine Klette hing Roman Alder, SC Bernina Pontresina, an den Fersen von Silvan Durrer, der im starken Gegenwind sein eigenes Rennen lief. Swiss-Ski Kadermitglied Alder vertraute auf seine Sprintstärke, was beinahe auch gelang. Ohne einen Meter der Führung griff er auf der Kuppe des letzten Anstieges an und verschaffte sich ein paar Meter Vorsprung. Doch ein Sturz in der tückischen Abfahrt wurde das Glück von Silvan Durrer, der das Ziel mit sechs Sekunden Vorsprung auf Alder als Zweiter erreichte. Lavio Müller machte Rang um Rang gut und erreichte unter den 52 Klassierten den 25. Rang, zwei Ränge vor Niclas Schaad. Im Feld der Herren lie-fen Ricky Steinauer als Achter und Nicola Müller als Neunter fast die ganze Strecke gemeinsam. Gian-Andri Müller klassierte sich im 16. Rang. Das Stiefmütterchendasein des nordischen Skisports Klosters zeigte das Manko der Vermarktung des nordischen Skisports. Nur wenige Zuschauer waren am Loipenrand zu sehen. Die Organisatoren hätten mehr Beachtung verdient. Bei den Männern wie Frauen zeigt sich zudem die Nachhaltigkeitsschwäche von Swiss-Ski im Nachwuchsbereich. Zu viele Talente beenden ihre Sportkarriere nach dem Übertritt der U20 ins Feld der Männer und Frauen, bevor sie ins eigentliche Langlaufalter kommen. Hier ist dringender Handlungsbedarf gegeben. Unter der Leitung von Guri Knoten (Direktorin Swiss-Ski) wird das Problem endlich an die Hand genommen. Ob die dringend nötige Reorganisation für Durrer nicht zu spät kommt? Er profitiert nicht von der Kaderförderung von Swiss-Ski und zeigte schon den ganzen Winter grossartige Rennen. Er wird zum Glück weiter kämpfen, um an die Spitze zu kommen. So seine Erklärung am Rande der Veranstaltung.

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