Projekt 5G-Antenne Mythenstrasse ist sistiert

Am 23. Juni 2023 gab die Swisscom als Betreiberin und Bauherrin ein Baugesuch für eine 5G-Antenne ein. Bis heute liegt keine Bewilligung vor. Der EA hat nachgefragt.

Die Swisscom wollte an der Mythenstrasse 30a in Einsiedeln eine Mobilfunkanlage mit Mast, Systemtechnik und neuer Antenne erstellen (wir berichteten EA52/23). Dagegen hat-ten Hans-Jörg Bühler und Adrian Forster am 28. Juni eine Einsprache eingereicht. Gemäss Bühler handelt es sich um eine 5G-Mobilfunk- Antenne, deren Strahlung schädlicher sei als etwa beim Typ 4G oder 3G.

Letzte Woche fragte der Einsiedler Anzeiger beim Bezirk Einsiedeln, wie weit das Baugesuch sei. Landschreiber Patrick Schönbächler teilte mit, dass das Baugesuch sistiert und für weitere Fragen der Bauherr, die Swisscom, zuständig sei.

Auf die Anfrage, warum das Gesuch sistiert sei, erklärte Mediensprecherin Sabrina Hubacher: «Der Bezirk Einsiedeln hat uns angewiesen, gemäss Kaskadenmodell in Einsiedeln andere Standorte zu prüfen, was wir im Anschluss auch nochmals getan haben. Für einen anderen Stand-ort wurde bei der erneuten Anfrage eine Möglichkeit einer Zusammenarbeit in Aussicht gestellt».

Erstellen nach Kaskadenmodell Das Kaskadenmodell weist aus, welche Zonen für Mobilfunkantennen bevorzugt werden sollen und welche weniger gewünscht sind für diese Nutzung. In Einsiedeln bedeutet dies, Antennenanlagen sind in erster Linie in der Gewerbe- und Industriezone anzusiedeln. Erst dann in gemischten Wohn- und Gewerbezonen. An dritter Stelle in der Zone für öffentliche Bauten und Anlagen. Erst als letzte Möglichkeit kommen die reinen Wohn- und Dorfkernzonen infrage. Somit müssten vorab alle anderen Zonengebiete mittels Interessenabwägung ausgeschlossen werden können, um eine Antenne in einer Wohnzone zu platzieren.

Neues Projekt in Arbeit Aktuell wird ein weiteres Projekt in der Nähe ausgearbeitet. «Weitere Angaben können wir noch nicht machen», führt die Mediensprecherin weiter aus. Ob dann die Netzabdeckung im südlichen Teil Einsiedelns ohne diese neue Antenne gesichert sei, war eine weitere Fragestellung. «Im südlichen Teil von Einsiedeln ist die Versorgung aktuell insbesondere in den Gebäuden verbesserungsfähig», führt Sabrina Hubacher weiter aus. Die Swisscom hofft, dass sie ihren Kundinnen und Kunden im südlichen Teil von Einsiedeln so bald wie möglich ein top Mobilfunknetz zur Verfügung stellen kann.