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Bald Kreuzfahrten auf Vierwaldstättersee?

IN KÜRZE

Auf dem Vierwaldstättersee sollen ab 2026 Kreuzfahrten durchgeführt werden. Dieses exklusive Erlebnis ist für kleine Reisegruppen auf einem speziell konzipierten Schiff gedacht. Trotz Vorschusslorbeeren ist die Finanzierung noch nicht gesichert.

Die «Rigatus» soll als erstes Kreuzfahrtschiff auf dem Vierwaldstättersee eine kleine, gut betuchte Touristengruppe von Brunnen bis nach Luzern brin-gen. Während der Fahrt sind Stopps an den bekanntesten Hotspots rund um den See geplant. So werden die Gäste mit der Bahn auf den Seelisberg fahren, das Rütli sehen, auf der Rigi die Aussicht geniessen und am Pilatusmassiv – von einem Wildhüter begleitet – Steinböcke sichten. Dazwischen sind Mittagessen und Diners wie im bereits genannten Parkhotel Vitznau oder auf dem Bürgenstock geplant.

Die Idee dieser exklusiven Kreuzfahrt entstand bereits vor zwölf Jahren, wie Initiator Ruedi Bless auf der Bühne des Kammermusiksaals erzählte. Der Gründer von «Background Tours», das Studienreisen anbietet und heute zu Globetrotter gehört, wurde von einem Arbeitskollegen darauf gebracht. «Ich war sofort begeistert, hat-te damals jedoch keine Zeit für verrückte Ideen», erzählt Bless beim anschliessenden Apéro. «Als ich pensioniert wurde, kam ich auf die Idee zurück.» Der Stadtluzerner, der gemäss eigenen Angaben schon auf der ganzen Welt gewesen ist, ist überzeugt: «Ein solches Angebot gibt es sonst nirgendwo. » Vor allem die Kombination aus der Dichte an Attraktionen, der Exklusivität und der Sicherheit für die Gäste sei bei diesem Projekt einmalig.

Beifall erhielt die «Rigatus» – gemäss Initianten ein Wortspiel aus Rigi und Pilatus – auch vom CEO der Switzerland Travel Centre AG. Michael Maeder zeigte sich begeistert: «Es gibt definitiv eine Nachfrage dafür.» Sein Unternehmen, das Touristen aus den USA, Deutschland oder England in die Schweiz holt, sei genau von solchen Projekten angetan. Und eine solche Exklusivität dürfe auch etwas kosten. «Es darf teuer sein. Es gibt Leute, die geben gerne viel Geld für ihre Ferien aus.» Das müssen sie auch. Gemäss Ruedi Bless belaufen sich die Kosten für eine Person auf 800 bis 1000 Franken. Pro Tag. Bevor die «Rigatus» in See stechen und Geld mit ihr verdient werden kann, braucht es aber noch einiges. Das Schiff muss zuerst vom Neuenburgersee in die Innerschweiz geschafft werden. Dazu wird die «Romandie 1», die in der Westschweiz als Kursschiff diente, in zwei Teile zerlegt. Gemäss Hans Hofstetter, Verwaltungsratspräsident der Rigatus AG, kostet alleine der Transport über 130’000 Franken. Der eigentliche Umbau des Schiffs wird auch der grösste finanzielle Brocken sein. Die Initianten sprechen von 5 Millionen Franken. Unter anderem erhält das Schiff neue Zimmer, eine Junior- und eine Master-Suite. Insgesamt wird die «Rigatus » 22 Gäste transportieren können. ermöglichen. Gemäss den Initianten sind die nötigen Bewilligungen bereits eingeholt. Was noch fehlt, ist Geld. Gemäss Ruedi Bless müssen 2,5 Millionen Franken von Investoren bereitgestellt werden, damit die Banken den Rest einschiessen.

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