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Geschenkt

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ZWISCHENLUEGETEN 3

Kürzlich war es wieder mal so weit: Ich feierte Geburtstag. Hätte ich jemals Ambitionen gehabt, dieses Datum auszublenden, so hätten mich spätestens viele beinahe identische Betreffe in meinem Posteingang daran erinnert, dass ich wieder ein Jahr mehr auf dem Zähler habe. Ich wurde regelrecht überschüttet mit Geschenken! Doch spätestens als ich begann, mich mit dem Kleingedruckten abzumühen, merkte ich, dass bei den Absendern nicht die pure Freude am Schenken im Vordergrund stand. Die meisten Geschenkgutscheine waren nur gültig, wenn ich im Online-Shop für einen Mindestbetrag, der häufig das Fünffache des vermeintlichen Geschenks ausmachte, bestellte. Das sind mir ja schöne Präsente!

Dass es durchaus auch anders geht, bewies mir unter anderem der Dessous-Laden meines Vertrauens. Dessen Gutschein ist an keinen Mindesteinkauf geknüpft. Auch einen Gratis-Kaffee konnte ich unter diversen «Geschenken » ausmachen. Eine ganz eigene Variante: Nebst Glückwünschen erhielt ich in einem Mail keinen Gutschein, sondern ein Kuchenrezept. Ein wahrhaftiges Geschenk macht einem dagegen das Hoch-Ybrig: Am Geburtstag fährt man gratis Ski. Pech, wenn es dann gerade reg-net oder das Wiegenfest ausserhalb der Skisaison liegt.

So gab es also Diverses in meinem Posteingang zu entdecken an jenem ominösen Tag. Dass mir zeitgleich ein Mittel für Hämorrhoiden angeboten wurde (das passenderweise im Spamordner gelandet ist), dürfte eher dem Zufall zuzuschreiben sein.

* Fanny Reutimann (56) hätte vielleicht besser den Tipp ihres Partners Dani Kälin befolgen und bei der Registrierung in den Online-Shops immer wieder ein anderes Geburtsdatum angeben sollen. So hätten sich die «Gaben» übers ganze Jahr verteilt.

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