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Schaurig schöner und schräger Sühudiumzug

Schaurig schöner und schräger Sühudiumzug Schaurig schöner und schräger Sühudiumzug

Ein Jahr Zeit hatte das Sühudi, um ein Sujet für den wohl einzigartigsten Umzug der Schweizer Fasnacht zu finden. Und doch entstanden in den letzten zwei Wochen vor dem Anlass wohl die Besten. Der Sühudiumzug am Güdelmontag zeigte ein weiteres Mal auf, was lief oder eben nicht.

Alle Jahre schauen die Fasnächtler gespannt auf die Wetterprognosen. Bis kurz vor dem Start am Schmutzigen Donnerstag verhiessen diese nichts Gutes für den Güdelmontag. Und zum Glück haben unsere nationalen Wetterfrösche nicht immer recht. Anstatt der angesagten Regenschauer war es am Morgen zum Glück trocken. Pünktlich um vier Uhr wurde die Einsiedler Bevölkerung durch die Trichler aufgeweckt. Bei den Bürgerwehr-, Einheits- und Goldmäudertrichlern war eine rekordhohe Zahl von 92 am Start. Kurz nach sechs Uhr konnten diese sich im Zunfthaus Bären by Schefer mittels heissem Beinschinken und Kartoffelsalat für die weiteren Aktivitäten des Tages stärken. Häufig blieb danach nur Zeit, rasch die Kleider zu wechseln und sich für den Sühudiumzug bereit zu machen.

Spital und Beizensterben

Die Leittüfel führten pünktlich um neun Uhr den Umzug die Hauptstrasse hinauf an, gefolgt vom Fuehrmä und den Sühuditrichlern. Und dann kam die obligate Werbepause. Diese nutzten einige Traktorenfahrer, um nochmals ihre weihnachtlich dekorierten Fortbewegungsmittel zu präsentieren. Mit Abstand folgte dann das, was alles im letzten Jahr geschehen ist. Am meisten beschäftigten sich die Sühudi mit der geschlossenen Geburtsabteilung im Spital Einsiedeln. Alle Variationen wurden auf der Strasse angeboten. Neben mobilen Hebammen wurde auch das Gebären im Stroh offeriert. Den zweiten Podestplatz sicherte sich das Thema der gehäuften Restaurantschliessungen. Einige Beizengänger zogen mit einem Bierkistenkreuz durch die Strassen in der Hoffnung, durch ihre Bussfertigkeit weitere Schliessungen zu verhindern. Aber auch das Ende der Vi.-Ära fand Aufnahme im gemütlichen Tatzelwurm durch Einsiedeln. Gar ein Linda-Fä(h)n-Club wurde extra gegründet, um den Zuzug der ehemaligen Miss Schweiz in Einsiedeln zu promoten. Eine kleine aber feine Gruppe erinnerte daran, dass die Ameisen des kürzlich verstorbenen Mutothaler Wetterpropheten Martin Horat dringendst eine Care-Betreuung bräuchten. Den Abschluss des Umzuges machten lautstarke Trommler.

Fotos: René Hensler

Linda-Fä(h)n-Club suchte neue Mitglieder aus Einsiedeln.


Nochmals wurden die weihnachtlich geschmückten Traktoren gezeigt, dieses Mal aber mit Muskelkraft.

Diese beiden halfen den Fachkräftemangel in dieser Zeitung zu bekämpfen.

Er ist auf dem Bussgang mit dem Bierkreuz gegen das Beizensterben.

Die letzten in Einsiedeln geborenen Sühudi waren zu sehen.

Robert und Carmen Geiss mit Töchtern beehrten den Sühudiumzug.

Der

Neues Angebot in der Region: Gebären im Stroh.

Nacktwandern war gestern, heute wird Nacktgetrichelt.

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