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Einheit der Christen in tätiger Nächstenliebe

Einheit der Christen in tätiger Nächstenliebe Einheit der Christen in tätiger Nächstenliebe

Gemeinsam feierten Gläubige der reformierten und der katholischen Kirche Ende Januar die Gebetswoche für die Einheit der Christen.

Mitg. Gern nehmen die reformierte und römisch-katholische Gemeinde von Einsiedeln die Gelegenheit wahr, ihren gemeinsamen Glauben sichtbar zu machen. Diese bot sich am 28. Januar beim Gottesdienst zur Gebetswoche für die Einheit der Christen in der reformierten Kirche an der Spitalstrasse. Hörbar wurde die Gemeinsamkeit auch durch die passenden Lieder und den engagiert vorgetragenen Gesang des in vieler Hinsicht «gemischten» Kirchenchores Willerzell.

Wie es dem Ziel der Gebetswoche entspricht, das Gemeinsam-Christliche in verschiedenen Konfessionen, Ländern, Kulturen zu betonen, hatten in diesem Jahr Christen aus Burkina Faso die Liturgie ausgearbeitet, gemäss dem Motto «Du sollst den Herrn,Deinen Gott, lieben, und Deinen Nächsten wie Dich selbst». Stellvertretend bekannten sie, sich von der bedingungslosen und für alle gültigen Liebe Gottes abgewandt zu haben, Haltungen zu akzeptieren, die anderen Menschen das Menschsein absprechen, und baten um die Fähigkeit, Jesus auch in denen zu sehen, die anders sind als wir.

Traditionsgemäss übernimmt die Predigt ein Vertreter der Gastgemeinde, an diesem Sonntag Pater Basil von der Pfarrei Einsiedeln. Aus dem Gleichnis vom barmherzigen Samariter und ihrer Rahmenhandlung, dem Gespräch Jesu mit einem jüdischen Gesetzeslehrer, zog er drei Denkanstösse, für den Glaubenden persönlich und für die Kirchen: nicht fertige Antworten vortragen, die vielleicht einmal richtig waren, sondern weiterführende Fragen – nicht unverrückbaren Gesetzen folgen, sondern situationsgerechte Entscheidungen fällen, wer mein Nächster ist, lässt sich nicht durch Gesetze regeln, sondern durch das Wahrnehmen der Not des anderen – nicht mit gut gemeinten Worten, sondern mit menschlichen Gesten und Taten «Christ sein» zeigen, «Gott ist ein Tätigkeitswort» (Kurt Marti).

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