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Fitness für Fortgeschrittene

Vroni, meine beste Freundin, kam auf die glorreiche Idee, Mitglied in einem schicken Fitnessstudio zu werden. Sie meinte, wir spürten doch selber, dass einige Pölsterchen ohne unser Eingreifen nicht mehr weggehen. Da hat sie schon recht, aber es passt mir nicht! Und der Preis auch nicht. Ich liess mich erweichen, dass ich den monatlichen Obolus zur Gewissensbereinigung zahlte, dann aber gar nicht hinging, weil … (tausend Ausreden – eine passte immer). Der Trainer lud uns gleich auf einen Drink im Studio ein. Ich hatte ja keine Ahnung, was es so gibt! Ich strampelte mich auf einem hamsterradartigen Laufband ab oder beim «Spinning» ohne Berg oder quetschte mich mit zig anderen in der Yoga-Klasse des Ashtanga-Guru Manfred. Neben Laufgänger, Stepper, Hanteln, Ruder und Cross-trainer sei jetzt gerade etwas aktuell geworden: das neue Bodyflying-Work-out! Der Ursprung ist nicht wie man vermuten möchte von den USA, nein, es kommt aus Italien. Es ist ein Ganzkörper-Workout mit dem eigenen Körpergewicht und besteht aus einer Mischung aus fliegendem Yoga und Tanz-Ballett-Elementen. Das Spezielle dabei ist, dass das Training nicht am Boden stattfindet, sondern «in der Luft». Sogar Vroni war sehr skeptisch. Und ich wollte überhaupt weiterdenken. Clever hat der Trainer unsere Zweifel mit einem wunderbaren Video aus Walzerklängen untermalt. Da sah ich spezielle Tücher und daran befestigte (von der Decke hängende) Seile aus widerstandsfähigem Material im Einsatz. Zu Beginn braucht es etwas Überwindung, um sich auch an die komplexeren (Kopfüber-)Übungen zu wagen. Zunächst wird allerdings am Boden aufgewärmt. Muskeln und Bänder sollen gedehnt und gelockt werden, bevor es «in die Luft» geht. «Ich bleibe in meinem Alter lieber am Boden! »

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Ida Ochsner (62) verlobt mit Heiri Strohmayer (65), Winzer aus der Steiermark. Er ist strikte gegen das Fitness für Ida. Die Frauen sollen wie immer spazieren gehen und Wanderstöcke benützen.

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