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Rettungskorps tritt aus Welttheatergesellschaft aus

Rettungskorps tritt aus  Welttheatergesellschaft aus Rettungskorps tritt aus  Welttheatergesellschaft aus

Am Samstag nach Drei Königen trifft sich die Stützpunktfeuerwehr Einsiedeln zum Jahresrapport. Im Anschluss an den Rapport hält der Verein Rettungskorps seine ordentliche Generalversammlung ab.

Bereits um 15.30 Uhr wurden die Türen des Kultur- und Kongresszentrums zwei Raben geöffnet. Schon da wurde die Chance ergriffen, die notwendigen Administrationsarbeiten zu erledigen. Die Zeit verging wie im Fluge und Kommandant Major Marcel Zehnder bat zum Rapport. In seinem Jahresbericht blickte er zurück auf das Jahr 2023. Er stellte fest, dass die Welt in Bewegung ist. Und alle wollen eine höchstmögliche Sicherheit. Doch Sicherheit kann nicht einfach in einem Geschäft aus einem Verkaufsregal genommen und gekauft werden. Falls dann aber das Mate-rial da ist, gibt es keine Sicherheit, ob dann auch Personal zum Bedienen des Materials vorhanden sei.

Übungen und Einsätze Die Übungsanzahl entspricht dem langjährigen Mittel. Die Einsätze liegen leicht über dem fünfjährigen Durchschnitt. Waren doch im vergangenen Jahr 63 Einsätze zu bewältigen. Bei den Einsatzstunden ist aller-dings ein Rückgang zu verzeichnen. Im Jahr 2022 war der Brand der Heizzentrale im Kloster und brauchte so mehr Einsatzstunden. Spitzenreiter bei den Einsätzen waren die Meldungen der automatischen Brandmeldeanlagen BMA. Und diese waren grösstenteils Fehlalarme. Hier werden wohl künftig die Hausbesitzer vermehrt in die Pflicht genommen, diese adäquat zu unterhalten.

Auch höher fielen die Ölwehreinsätze aus. Bei diesen Einsätzen werden in Zukunft vermehrt Maschinen Privater zur Reinigung eingesetzt. Das primäre Ziel eines jeden Feuerwehreinsatzes ist die Rettung von Personen, Tieren, Umwelt sowie von Sachwerten. Zudem sind die Ereignisse in ihrem Ausmass einzugrenzen und möglichst rasch zu bewältigen. Und ja, die Feuerwehr ist keine Strassenputzequipe.

Fahrzeuge und Ausbildung Auch zeigte er die angedachte Fahrzeugstrategie auf. In den nächsten Jahren werden, wie im letzten Jahr der Hubretter, diverse Fahrzeuge, nach rund zwanzig Jahren im Dienst der Feuerwehr, ersetzt. Ein Dauerthema im Kommando ist die Jugendfeuerwehr. Diese wird in diesem Jahr thematisiert. Zum Thema Ausbildung übergab Kommandant Zehnder das Wort an den Ausbildungsverantwortlichen Erich Kälin. Dem Ausbildungsteam, kurz A-Team, ging auch im vergangenen Jahr die Arbeit nicht aus. Galt es doch, die Übungspläne laufend anzupassen, da die langersehnte neue Autodrehleiter ADL endlich geliefert wurde. Im Weiteren galt es, den im Januar gelieferten Ölwehranhänger ebenfalls besser kennenzulernen. Zum Abschluss seiner Worte mahnte er alle, den Spass an der Sache nicht zu vergessen. Untermalt wurden seine Worte mit entsprechenden unterhaltsamen Bildern.

Der Verantwortliche der ADL-Projektgruppe, Christian Roos, zeigte nochmals die Zahlen rund um die Anschaffung der ADL auf. Neben einem Pflichtenheft, 46 Seiten umfassend, sprach auch die Zahl der Projektstunden in der Höhe von 575 Stunden eine eigene Sprache.

Ein- und Austritte Bei den Mutationen musste Zehnder vier Austritte bekannt geben. Diesen stehen aber acht Eintritte gegenüber. Der Bestand des Einsiedler Stützpunktes beträgt nun 99. Somit wird der Sollbestand nur um eine Person nicht erreicht.

Zwei verdiente Feuerwehrler wurden verabschiedet. Michel Latscha beendete seine Feuerwehrkarriere nach 27 und Thomas Friedli nach 25 Jahren. Als Dank erhielt Latscha eine extra angefertigte Holzuhr, Friedli ein graviertes Feuerwehrbeil. Per 1. Januar konnten zudem Michael Diem und Ruedi Schönbächler zum Leutnant befördert werden. Michael Kuriger nimmt neu den Rang eines Wachtmeisters ein.

Den Abschluss des Rapports durfte Bezirksrat Patrick Notter bestreiten. Er überbrachte die Grüsse und den Dank des Bezirkes Einsiedeln. Er nutzte die Gelegenheit, die kommende Abstimmung über das Sachgeschäft der Notstromversorgung der relevanten Infrastrukturen im Bezirk Einsiedeln zu informieren. Und selbstverständlich offerierte er wiederum den Kaffee nach dem Nachtessen.

Schriftliche Grüsse des Feuerwehrinspektors Urs Schönbächler verlas Major Marcel Zehnder zum Schluss.

Generalversammlung Rettungskorps

Nach einer kurzen Pause eröffnete Präsident Christian Roos die 161. ordentliche Generalversammlung des Rettungskorps Einsiedeln. Anfänglich freute er sich bei seinen Vorbereitungen auf seinen Jahresrückblick, da das Koprs im vergangenen Jahr keinen Kameraden verabschieden musste. Leider traf letzte Woche die Nachricht über den Heimgang von Roger «Fäsi» Fässler ein. Sichtlich bewegt blickte der Präsident auf dessen Feuerwehrleben zurück. Er dank-te «Fäsi» für die vielen Momente, die nur er allen schenken konnte. Pater Justinus sprach Worte des Trostes, hierfür erhoben sich alle.

Im Jahresrückblick konnte Roos auf ein erfolgreiches Jahr mit der obligaten Bärti-Übung, der Vereinsreise nach Interlaken, der Chilbi und dem Familientag mit der Einweihung neuer Fahrzeuge zurückblicken. Erfreulich war, durften eine Feuerwehrfrau und sechs Feuerwehrmänner für ihre langjährigen Dienste geehrt werden (siehe Foto).

Statutenänderung und Anträge

Die Statutenänderung, dass nicht nur der Mitgliederbeitrag sondern auch mindestens ein Arbeitseinsatz an einem Anlass für das Rettungskorps geleistet werden muss, wurde angenommen. Dem schriftlich eingereichten Antrag von acht Feuerwehrmännern, aus der Welttheatergesellschaft Einsiedeln auszutreten, folgte eine kurze, sachliche Diskussion. Die Mehrheit der Anwesenden folgte dem Antrag. Somit wird das Rettungskorps an der nächsten Generalversammlung der Welttheater Gesellschaft nach der Spielsaison 2024 aus der Gesellschaft austreten. Die freiwillige Mitarbeit der Korpsangehörigen in dieser Saison wird aber nicht tangiert. Nachtessen und Unterhaltung

Nach der Versammlung folgte traditionsgemäss das Nachtessen inklusive obligatem Unterhaltungsteil. Neben der allseits beliebten Schätzfrage wurde eine Abstimmung für den «Tolggen der Feuerwehr» des Jahres 2023 abgestimmt. Dem Motto «Fasnachtsball» getreu besuchten die Trichler der Goldmäuder und die Guggenmusig Rabäschränzer die Feuerwehrfamilie. Um Mitternacht fand der offizielle Teil des Abends sein Ende.

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