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Joe Schuler-Fuhrer

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NEKROLOGE

Wenn die Sonne des Lebens untergeht, leuchten die Sterne der Erinnerung. Danke, dass du in diesen Sternen immer bei uns sein wirst. Schon heute sind wir dankbar für die Sterne der Erinnerung und so blicken wir voller Liebe zurück auf dein reich erfülltes und beschenktes Leben.

Du bist am 15. Juni 1944 in Einsiedeln zur Welt gekommen und durftest an der Etzelstrasse 13 eine schöne Kindheit mit deinen Eltern und den sechs Geschwistern (Cécile, Rosmarie, Meiri, Gusti, Trudi und Benno) verbringen. In der Schreinerei von eurem Vater habt ihr alle immer mehr oder weniger fleissig mitgeholfen, was euch sicher auch zusammengeschweisst hat.

Schon bald hat sich gezeigt, dass du etwas der Paradiesvogel der Familie Schuler gewesen bist. Hobbys und das spannende Leben eines jungen Mannes haben dich mehr interessiert als Karriere und der tiefe Glaube deiner Eltern. Sicher wüsste vor allem auch deine liebe grosse Schwester Cécile, bei der du deine erste eigene Wohnung hat-test, einige lustige Geschichten zu erzählen.

Mit deinen Freunden, welche du bei der Leichtathletik, beim Handballspielen und auch in der Skischule hattest, durftest du unvergessliche und lustige Stun-den erleben! Mit deinen besten Jugendfreunden bist du sogar nach Israel gereist, um dort in einem Kibbuz zu arbeiten. Wobei die Arbeit auch dort klar nicht im Zentrum stand.

Bei der Skischule hast du dann auch deine grosse Liebe Marianne kennengelernt und schon bald wurde eine rauschende Hochzeit gefeiert. Wir drei Kinder komplettierten deine Familie und zusammen waren wir an der Etzelstrasse 13 zu Hause. Die Jahre in Einsiedeln waren schön und voller Glück: Du hast viel gearbeitet in deiner Tätigkeit als Buchhalter, die Wochenenden verbrachten wir entweder auf irgendeinem Hoger beim Segelfliegen oder auf dem Schiff auf dem Sihlsee. Danke Papi, dass du und Mami uns diese unbeschwerte Zeit geschenkt habt.

Bereits mit 43 Jahren nahm dann deine lange und beschwerliche Krankengeschichte ihren Anfang. Nachdem du dich von einem Herzinfarkt wieder erholt hast, zogen wir 1987 nach Oberiberg, wo du auch gearbeitet und dir später dein Geschäft «Ybrig Treuhand» aufgebaut hast.

Schon bald hast du dich bes-tens im Ybrig eingelebt, gute Freundschaften geknüpft, hast Fussball gespielt, einen super Pilzfreund gefunden, gejasst und hast mit Freunden das Naturjuuzerfäscht ins Leben gerufen.

Was bereits in unseren Kindertagen die schönste Zeit mit dir war, waren die jährlichen Ferien in Italien, denn dort konntest du einfach Familienmensch sein, hattest alle Zeit der Welt, mit uns Sandburgen zu bauen, zu bädälä, hast versucht, uns das Tennisspielen näher zu bringen (was du als gute Investition angeschaut hast, wenn man bedenkt, wie lukrativ eine erfolgreiche Tenniskarriere ist). Leider war dies ohne Erfolg und … So hast du weiter in deinem Treuhandbüro gearbeitet und es, als die Zeit reif war, auch überglücklich an deinen Sohn Christian und seine Partner übergeben.

Nun hattest du voll und ganz Zeit für Mami, konntest deinen Ruhestand in gleich 3 Zuhause geniessen: in eurem geliebten Italien, in Lanzarote und im Ybrig.

Wenn ihr denn mal im Ybrig wart, hast du es genossen, im Garten zu chnuuschtä und hast dir im Ried dein eigenes kleines Paradies aufgebaut. Du hast dich auf der ganzen Welt zu Hause gefühlt, und Heimat war für dich nie ein Ort, Heimat war für dich einfach immer unser Mami.

Sie war auch deine grosse Stütze, als vor einigen Jahren deine Krankengeschichte weiter ihren Lauf nahm, du so viele schwere Operationen überstanden hast und immer wieder gekämpft und dir deine Lebensqualität zurückergattert hast. Wie oft ist dein Leben bereits am seidenen Faden gehangen. Aber dieser seidene Faden ist nicht abgerissen und so waren dir und Mami noch viele Reisen möglich, bei denen ihr das Zusammensein in vollen Zügen geniessen konntet.

Als bei dir dann ein unbekannter Tumor festgestellt wurde, und wir alle nicht wussten, wie die Krankheit verlaufen würde, sagtest du bei einem unserer vielen schönen Gespräche: «Weisch, ich ha sones wunderbars Läbä gha! Ich bi parat zum Gah, äs isch eifach alles ä Zuägab, wonich jetzt gnüsse, aber äs isch guät, ich bi parat.» Dass du wusstest, dass wir uns alle um Mami kümmern werden und dass dein Geschäft weiterläuft, hat dir ganz viel Gelassenheit geschenkt, du warst bereit für alles.

Am 2. November hattest du einen weiteren Eingriff im Hirslanden in Zürich, der schwere Komplikationen mit sich brach-te, und wir alle waren unsagbar dankbar, dass du dich von diesen Komplikationen scheinbar erholen konntest, du zächä Kämpfer. Du hast dich auf die Reha im Adelheid gefreut und warst dann auch 2 Wochen dort, um wieder fit für die nächste Reise zu werden.

Diese Reise wurde aber deine schwerste … Am 10. Dezember 2023 hat dein Körper seine Kraft verloren und du durftest im Beisein von Mami und uns Kindern friedlich einschlafen.

Wir sind unendlich traurig, dass wir dich nun zu den Sternen ziehen lassen müssen, aber der Satz, den du immer zu uns gesagt hast, gibt uns Kraft «Ich ha äs guäts Läbä gha», Danke für alles, deine Familie.

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