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Kloster erlässt der Theri-Stiftung die Hälfte des Mietzinses

Der Jahresbericht des Schuljahres 2022/23 des Theresianums Ingenbohl zeigt: Die tiefe Zahl von Schülerinnen macht weiterhin zu schaffen.

Das Theresianum Ingenbohl hat ab diesem Schuljahr mit Christine Durrer-Gläsle eine neue Rektorin. Sie löst Christine Hänggi ab, die im Sommer in Pension ging. Auf Jürg Krummenacher folgt neu René Baggenstos als Stiftungsratspräsident. Im Jahresbericht zum Schuljahr 2022/23 kommen nochmals die damals Verantwortlichen zu Wort. Stiftungsratspräsident Jürg Krummenacher spricht in seinem Bericht erneut die grosse Verunsicherung an, die aufgrund einer inzwischen verworfenen Fusion von Kollegi Schwyz und Theri Ingenbohl herrschte. Die Folge war ein Einbruch bei der Zahl der Schülerinnen und Schüler. Jetzt sind es noch 242 Schülerinnen und Schüler Dieser Rückgang beschäftigt den Stiftungsratspräsidenten seit dem Schuljahr 2017/18. Stetig nimmt die Zahl ab. Im laufenden Schuljahr besuchen noch 242 Schülerinnen und Schüler das Theresianum, das sind erneut weniger als im Berichtsjahr. Da zählte die Schule noch 270 Jugendliche, 142 in der Fachmittelschule, 104 im Gymnasium und 24 in der Sekundarschule, davon kamen 213 aus dem Kanton Schwyz und 29 aus dem Kanton Uri. 238 besuchten die Schule als Externe, intern waren 32. Im Internat bleibt die Zahl stabil. Erfreulich sei, dass im laufenden Schuljahr 53 Schülerinnen und Schüler die erste Klasse der Fachmittelschule besuchten, erwähnt Krummenacher einen Lichtblick.

Besuchen weniger Schülerinnen und Schüler das Theresianum, schlägt sich das auf die finanzielle Situation der Stiftung Theresianum Ingenbohl nieder. Die Erfolgsrechnung schliesst mit einem Defizit von rund 332’000 Franken. «Ohne die Auflösung von Rückstellungen wäre das Defizit noch deutlich höher ausgefallen», erklärt Krummenacher dazu. Das Eigenkapital betrug Ende Schuljahr 1,28 Millionen Franken.

Strategie 2028 – mehr Schülerinnen Wie schon im Jahr zuvor kann die Stiftung auf das Kloster Ingenbohl zählen. Für das Schuljahr 2022/23 wurde für den geschuldeten Mietzins ein Darlehen gewährt. Für das aktuelle Schuljahr wurde der Stiftung die Hälfte des Mietzinses erlassen. «Das Kloster Ingenbohl steht selbst vor grossen finanziellen Herausforderungen. Umso mehr weiss der Stiftungsrat die grosszügige finanzielle Unterstützung des Klosters zu schätzen»,erklärt Jürg Krummenacher im Bericht. Der Stiftungsrat habe einen Strategieprozess gestartet und vor Kurzem die Strategie 2028 definiert. Oberstes Ziel sei, wieder so viele Schülerinnen zu haben wie im Schuljahr 2020/21, damit zumindest wieder eine ausgeglichene Rechnung erreicht werden könne. Damals besuchten noch 335 Jugendliche das Theri.

Rektorin Christine Hänggi erwähnt in ihrem letzten Jahresbericht das kompetente Team, das die langjährigen Lehrpersonen nun abgelöst habe. Der Einsatz von digitalen Arbeitswerkzeugen im Unterricht sei weiter vorangetrieben worden. Die Schülerinnen und Schüler würden am eigenen Notebook arbeiten. Aufsätze im Fach Deutsch seien erstmals am PC geschrieben worden. Die Erfahrung mit der Prüfungsart sei positiv gewesen, künftig würden die Deutschaufsätze wie auch die Maturaund Fachmaturitätsprüfungen am eigenen Notebook geschrieben. Neu komme auch die dynamische Mathematik-Software anstelle eines grafikfähigen Taschenrechners zum Einsatz.

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