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Motorboote sind am beliebtesten

Im Sommer waren nahezu 100’000 Boote auf Schweizer Gewässern immatrikuliert. Der Zürichsee zählt nach Waadt und Bern zu den Regionen mit den grössten Bootsbeständen.

Im Jahr 2023 waren in der Schweiz 97’441 private Boote angemeldet. Das schreibt das Bundesamt für Statistik und bezieht sich auf Informationen von den kantonalen Schifffahrtsämtern. Massgebend für die Erhebung war der 30. September.

Damit lässt sich festhalten, dass der Gesamtbestand um 0,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr 2022 gesunken ist. Zwei Drittel (66 Prozent) aller Boote waren Motorboote. Deren Bestand hat gegenüber 2022 ebenfalls leicht um 0,3 Prozent abgenommen. Elektromotoren halten auch bei die-sen Fortbewegungs- und Vergnügungstransportmitteln Einzug: Knapp fünf Prozent der Motorboote haben einen Elektromotor.

Weniger Segelboote

Die Segelboote machten etwas mehr als ein Viertel (27 Prozent) des Gesamtbestands aus und verzeichneten im Vorjahresvergleich ein Minus von 1,5 Prozent. Dieser Rückgang entspricht dem langjährigen Trend: Die Zahl der Segelboote ist seit Ende der 1980er-Jahre kontinuierlich gesunken, während die der Motorboote tendenziell leicht zunahm. Bei den übrigen Booten handelte es sich hauptsächlich um Ruderboote und Pedalos.

Spitzenreiter Genfersee

Die meisten Boote wurden in den Kantonen Waadt (15’588), Bern (11’650), Zürich (10’701) und Thurgau (8001) gezählt. An den Gestaden des Genfersees hat es besonders viele Schiffsbesitzer; Genf (6259), Waadt (15’588) und Wallis (1285).

Im Kanton Schwyz, und somit in Schwyzer Gewässern, sind 5403 Schiffe immatrikuliert. 4379 sind Motorboote – wovon es bei uns noch keine mit einem E-Motor gibt. Die Zahl der Segelboote liegt bei 858; davon haben 671 auch einen Maschinenantrieb. Ferner tummeln sich auch noch 142 Ruderboote und Pedalos in unseren Gewässern; ebenso 19 Güterschiffe und auch zwei Spezialschiffe, die unter «Arbeitsschiffe » fallen.

Keine Schiffe im Appenzell

Vergleiche mit anderen Kantonen oder Gewässern lassen sich kaum machen. Da viele Gewässer kantonsübergreifend sind, liesse sich auch nur mit zusätzlichem Aufwand sagen, wie viele Schiffe die einzelnen Seen befahren. Interessant wäre es auch zu wissen, wie viele Stun-den oder Tage ein Schiff im Laufe des Frühjahrs und Sommers effektiv auf dem Wasser genutzt wird.

Bemerkenswert ist, dass in den Kantonen Appenzell Innerrhoden und Appenzell Ausserrhoden keine Schiffsbestände verzeichnet sind. Der kleinste Bestand schweizweit findet sich im Kanton Jura. 27 Boote sind dort verzeichnet, welche die Flüsse des Grenzkantons zu Frankreich befahren.

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