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«Wir halten an Gebühren für Kontoführung fest»

«Wir halten an Gebühren für Kontoführung fest» «Wir halten an Gebühren für Kontoführung fest»

«Die Schwyzer Kantonalbank wird bis auf Weiteres nichts an ihrer Gebührenpolitik ändern», sagt Daniel Slongo, Mediensprecher SZKB. Sie vertritt – wenig überraschend – die Ansicht, dass grundsätzlich jede Leistung einen angemessenen Preis hat.

Was sagt die Schwyzer Kantonalbank zum Entscheid der ZKB, ihren Privatkunden sämtliche Gebühren zu erlassen? Für die Bereitstellung von Konti und Karten entstehen einer Bank Kosten. Wir erachten eine Quersubventionierung der Gebühren mit dem Zinsdifferenzgeschäft als nicht nachhaltig. Denn die Kosten fallen unabhängig von der Zinsentwicklung oder dem Unternehmenserfolg an. Die SZKB offeriert ihren Kundinnen und Kunden marktgerechte, faire Zinsen, gibt Zinserhöhungen auf diversen Konten rasch weiter und lässt ihre Kundschaft so an der Zinsentwicklung teilhaben und profitieren. Dass die SZKB die Zinsen vergleichsweise gut an die Kundschaft weitergibt, hat auch eine Studie von Orbit36 ergeben, die Ende September in finews.ch und der Finanz und Wirtschaft thematisiert wurde. Wie diskutiert die SZKB diesen Führungsentscheid? Die SZKB nimmt den Entscheid der ZKB zur Kenntnis. Wird die SZKB dies ebenfalls durchsetzen? Wir beobachten die Marktentwicklung laufend. Bis auf Weiteres halten wir an den angemessenen und marktgerechten Gebühren für Kontoführung und Karten fest, da wir die anfallenden Kosten den jeweiligen Produkten zuordnen. Dass unsere Gebühren als angemessen empfunden werden, haben ja kürzlich auch verschiedene Kundenzufriedenheitsumfragen gezeigt, in denen die SZKB sehr positiv abgeschnitten hat. Interessieren sich Kunden überhaupt für Gebühren und wird das Thema angesprochen? Für den Grossteil unserer Kundinnen und Kunden sind der persönliche Kontakt, die persönliche Ansprechperson und der Zugang zur Bank vor Ort oder am Telefon am Ende des Tages wichtiger als die Frage der Gebühren. Wir sind uns aber bewusst, dass der Markt auch bei vermeintlich fixen Kosten wie den Gebühren spielt. Das Beispiel der ZKB beweist es.

Seit letztem Sommer muss der SZKB-Kunde für die Visa Debit 40 Franken pro Jahr bezahlen – obwohl er keine Wahl hat. Denn niemand lebt heute ohne Geldkarte. Diese Gebühr ist ärgerlich und unfair. Finden Sie das auch? Kein Angebot und keine Dienstleistung ist kostenlos. Und das in allen Branchen. Die SZKB verfolgt eine transparente Strategie, dass Kundinnen und Kunden die Wahl haben, welche Produkte und Dienstleistungen sie beziehen und dass sie dafür angemessene Gebühren entrichten.

Beim Privatkonto besteht seit Jahren eine soziale Ungerechtigkeit: Wie erklären Sie, dass bis 25’000 Franken Haushaltseinlage pro Monat zwei Franken Gebühr bezahlt werden muss, wer aber mehr Einlage hat, bezahlt keine Gebühren mehr.

Entscheidend hierbei ist die Gesamtsicht der Kundenbeziehung. Wer in einer engeren Kundenbeziehung mit der SZKB steht, darf auch mehr davon erwarten. Das ist unser Verständnis von Fairness und Partnerschaft gegenüber unserer Kundschaft. Kundinnen und Kunden haben die Wahl, welche Produkte und Dienstleistungen sie beziehen und sie bezahlen hierfür einen angemessenen und marktgerechten Preis. Bei der SZKB hat die Kundschaft die Möglichkeit, die Gebühren aktiv mit der Wahl der Produkte und Dienstleistungen zu beeinflussen. Eine Kundin mit einem Privatkonto und einem Haushaltsvermögen (alle Konten und Bankbeziehungen im Haushalt) über 25’000 Franken, die ihre Bankgeschäfte über E-Banking erledigt, bezahlt bei der SZKB beispielsweise keine Kontoführungsgebühren.

Weitere Gebühren vernebeln dem Kunden den Durchblick; wie kann der Kunde erfolgreich gegen Gebühren intervenieren? Die Preisstrategie der SZKB sieht eben genau vor, dass die Kundinnen und Kunden diejenigen Dienstleistungen und Produkte beziehen können, die sie wollen und brauchen. Und für diese Leistungen erhebt die SZKB angemessene Preise. Dafür kann er oder sie sich bei der SZKB persönlich beraten lassen. Sind Online-Banken eine spürbare Konkurrenz für die SZKB? Einzelne Online-Angebote mit dem umfassenden und gesamtheitlichen Angebot einer SZKB zu vergleichen ist wie Äpfel mit Birnen zu vergleichen. Und auch vermeintliche Gratis-Angebote von Online-Anbietern sind nicht kostenlos. Sie finanzieren sich einfach aus anderen, mehr oder weniger transparenten, Quellen oder haben ein eingeschränktes Angebot. Kundinnen und Kunden bei der SZKB suchen nicht das Schnäppchen, sondern die umfassende, persönliche und ganzheitliche Beratung vor Ort, wo man sich kennt und wo auf die individuelle Situation eingegangen wird.

Foto: Eugen von Arb

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