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Wendy Holdener fällt monatelang aus

Wendy Holdener fällt monatelang aus Wendy Holdener fällt monatelang aus

Die Unteribergerin zog sich bei einem Trainingssturz eine Fraktur am linken Sprunggelenk zu. Es droht gar das Saisonende.

Die Nachricht verbreitete sich am Dienstag kurz vor dem Mittag wie ein Lauffeuer: Wendy Holdener stürzte während des Slalomtrainings im italienischen Pozza di Fassa am Montag und zog sich eine Fraktur des linken Sprunggelenks zu. Bereits gestern Dienstag wurde die 30-jährige Slalomkönigin in der Klinik Hirslanden in Zürich operiert.

Wie Swiss-Ski umgehend mitteilte, wird die Unteribergerin nach der Operation ihren lin-ken Fuss für eine Dauer von rund zwei Monaten ruhigstellen müssen. «Wir werden somit nach der Ruhigstellungsphase Ende Februar, Anfang März entscheiden, ob Wendy Holdener in der Saison 2023/24 noch einmal ins Renngeschehen eingreift», erklärte Teamarzt Walter O. Frey. Demnach ist unklar, ob Holdener in der laufenden Saison nochmals im Weltcup starten wird.

Balance verloren und Skier kreuzten sich Was war beim Trainingssturz genau geschehen? Jérôme Krieg, Kommunikationsverantwortlicher und Teambetreuung Ski Alpin Frauen von Swiss-Ski erklärt: «Ausgangs einer Dreiervertikale verlor Wendy die Balance, und die Skier kreuzten sich. Dadurch blieb sie beim Wechsel hängen und flog ins Sicherheitsnetz.» Der Aufprall soll so heftig gewesen sein, dass beide Skier gestaucht, sprich durchgekrümmt wurden, wie der «Blick» berichtet. Frauen-Cheftrainer Beat Tschuor gegenüber diesem: «Ich habe mit Wendy telefoniert. Sie war traurig, wirkte aber sehr gefasst und hat bereits darüber gesprochen, möglichst schnell zurückzukommen. Sie blickt bereits nach vorne.» Für Tschuor ist auch klar, dass der Ausfall der Unteribergerin eine riesige Lücke ins Slalomteam der Schweizer Damen reisst. Nun müssen wohl Michelle Gisin (30), Camille Rast (24) und Mélanie Meillard (25) ihr Können unter Beweis stellen, um die Schweizer Slalomsaison zu retten.

Teamkolleginnen Rast und Meillard bekundeten auf Instagram unterstützende Worte für Holdener: «Wir werden dich vermissen. » Auch der Fanclub der Slalomspezialistin wünschte ihr nur das Beste: «Wendy befindet sich in den besten Händen, und somit sind wir optimistisch, dass die OP gut verläuft – anschliessend gilt es, geduldig zu bleiben – gute Besserung», heisst es im Instagram-Post.

Rückkehr in der laufenden Saison noch möglich Die Fraktur des Sprunggelenks ist die erste grosse Verletzung, welche Wendy Holdener für längere Zeit ausser Gefecht setzt. Zwar erlitt sie 2019 eine Fraktur am Ellenbogen, 2020 eine am Wadenbeinkopf, und 2021 brach sie sich beide Hände, fiel dabei aber nie lange aus. Bei Swiss-Ski zeigt man sich trotz der Verletzung optimistisch, denn «Wendy regeneriert normalerweise sehr schnell. Sie ist extrem fleissig, fokussiert und akribisch», so Tschuor. Daher sei es durchaus realistisch, dass sie in diesem Winter noch zurückkomme, die Hoffnung würde man vorerst sicher noch nicht verlieren.

Foto: srf

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