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Sisi und der Kanton Schwyz

Sisi und der Kanton Schwyz Sisi und der Kanton Schwyz

Gross war das Interesse an der Jahresversammlung des Historischen Vereins des Kantons Schwyz in Lachen. Nach den statutarischen Geschäften erfuhr man viel über die Kaiserin Elisabeth von Österreich und ihre spezielle Beziehung zur Schweiz und den Kanton Schwyz.

Präsident Ralf Jacober führte am Freitag im Hotel Bären, Lachen, zügig durch das Nachmittagsprogramm. Der Anlass wurde von einer grossen Zahl aktiver politischer Prominenz sowie ehemaliger Würdenträger von Kanton und Region besucht. Landesstatthalter Michael Stähli stellte in seiner Begrüssung die verbindenden Werte des Historischen Vereins des Kantons Schwyz in den Vordergrund und zeigt sich dankbar über das vielseitige Engagement in der kunsthistorischen, kulturgeschichtlichen und volkskundlichen Tätigkeit.

Der Lachner Gemeindepräsident Emil Woodtli stellte einige frühere politische Grössen aus Lachen und Ausserschwyz in den Vordergrund, und Präsident Ralf Jacober erwähnte in seinem Jahresbericht das grosse aktive Wirken des Historischen Vereins. Speziell erwähnte er die seit Gründung des Historischen Vereins Kanton Schwyz vor 146 Jahren von rund 300 Verfassern publizierten 700 Schriftstücke aus dem kulturhistorischen Bereich. Das 150-Jahr-Jubiläum von 2027 rückt in den Fokus Drei Mitglieder wurden für fünfzig Jahre geehrt und rund vier-zig Mitglieder für zwanzig und mehr Jahre. Die ausgeglichene Rechnung vorgetragen von Kassier Eduard Gwerder fand einhellige Zustimmung. Die Vereinsbeiträge bleiben unverändert. Christoph Bühlmann aus Oberschönenbuch wurde als Nachfolger von Benno Kälin zum Rechnungsrevisor gewählt.

Vorträge, Führungen und Exkursionen sowie Buchabgaben zählen zu den Hauptaufgaben des Historischen Vereins mit seinen rund 1400 Mitgliedern. Zudem sind Vorbereitungen für das 150-Jahr-Jubiläum im Jahr 2027 auf dem Programm. Ralph Ruch, Leiter des Staatsarchivs Schwyz, orientierte über die zweite Runde des Projektes audiovisuelles Kulturerbe des Kantons Schwyz.

Hilfe in Einsiedeln und Trachslau Michael von Orsouw, Historiker und Autor aus Zug, bestritt dann den zweiten Teil der Jahresversammlung. Seine Präsentation galt den Spuren von Kaiserin Elisabeth (Sisi) von Österreich. Die Tagungsteilnehmer staunten nicht schlecht, was man hier über das Leben von Sisi, insbesondere ihre Beziehung zur Schweiz, zu hören bekam.

Nach dem Tod ihrer zweijährigen Tochter am 29. Mai 1857 holte sich die Kaiserin spirituelle Hilfe im Kloster Einsiedeln und im Benediktiner-Frauenkloster in der Au in Trachslau. Sie war von dann an mit dem Kloster eng verbunden. Viele weitere Besuche in der ganzen Schweiz folgten.

All diese Beziehungen und verschiedenen Besuche bis zum Mord am 14. September 1898 in Genf wurde in den bekannten Sisi-Filmen mit keiner Silbe erwähnt. Ein Denkmal an der Promenade in Genf erinnert heute noch an dieses schreckliche Ereignis.

Die nächste Jahresversammlung des Historischen Vereins findet am 8. Dezember 2024 in Gersau statt.

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