Veröffentlicht am

Es werden 15’000 Helferstunden geleistet

Es werden 15’000 Helferstunden geleistet Es werden 15’000 Helferstunden geleistet

Im kommenden Juni findet das Kantonalturnfest (KTF) in Einsiedeln statt. Für die zwei Turnfest-Wochenenden, aber auch den Auf- und Abbau sind Tausende Helferschichten geplant.

Jürg Schmidt kommt ursprünglich aus dem Säuliamt, ist jedoch schon mehr als 20 Jahre lang Mitglied im Turnverein Einsiedeln. Nach wenigen Jahren war er bereits im STV-Vorstand, an der Vereinsmeisterschaft 2013 war er zudem als OK-Präsident im Einsatz. Damals sag-te er sich, dass er bei einer erneuten Durchführung eines kantonalen Turn-Anlasses im Klosterdorf am liebsten im herausfordernden Bereich Personal im OK tätig sein würde. Diese Idee wurde aufs KTF 24 hin Wirklichkeit, ausserdem ist der 51-Jährige auch Vize-OK-Präsident des Mammutanlasses in Einsiedeln.

«Ich freue mich aufs KTF24», sagt Schmidt, «diesen Anlass mit der Einsiedler Turnfamilie zu erleben ist einmalig.» Natürlich sei für ihn der Alltag mit Arbeit und Familie prioritär, trotzdem laufe aktuell in Sachen KTF sehr viel. Es gelte, die benötigten personellen Ressourcen zu planen und zu organisieren. In diesen Wochen läuft die intensivste Vorbereitungszeit für Schmidt, er sitzt mit allen Ressortmitgliedern persönlich zusammen, um die Personalplanung bis ins Detail auszufeilen. Also konkret mit einzelnen Schichten, Zeiten und so weiter. Schmidt kann in jeder der vier STV-Riegen auf einen Personalverantwortlichen zählen, der die Anliegen des OKs direkt an «seine» Mitglieder weiterleitet.

2700 Helferschichten

Es gilt zu planen, wie viele Schichten wann besetzt werden müssen und wie viele Helfer es gleichzeitig braucht. «Aktuell rechnen wir – inklusive Auf- und Abbauarbeiten – mit rund 15’000 Helferstunden verteilt auf rund 2700 Schichten», so Jürg Schmidt. Eine Schicht dauert dabei zwischen 4 und 6 Stunden.

Diese Helfereinsätze werden nicht mehr mit Stift und Papier geplant. Das Tool helferplan kommt hier zum Einsatz: Der Helfer kann sich gleich online anmelden und angeben, an welchem Tag sie oder er einen Einsatz leisten möchte. «Die beiden Festwochenenden bilden Pflichteinsätze. Jeder Turner muss helfen, kann jedoch angeben, welcher Zeitraum für ihn am besten wäre.» An den beiden Wochenenden rechnet Schmidt nahezu mit einem 24-Stunden-Betrieb. Auch diejenigen, die selber aktiv am KTF turnen, sollen sich eintragen, diese Personen werden nachher rausgefiltert beziehungsweise die Zeiten so angepasst, dass sie nicht gleichzeitig helfen und turnen müssen. Schmidt rechnet damit, dass aus allen vier Einsiedler Turnverein- Riegen total etwa 400 Helfer aktiviert werden können, die zum Teil auch mehrere Schichten übernehmen.

Schmidt ist von Beruf Jobcoach bei step2work, einem Unternehmen bei der BSZ Stiftung, und wird im Vorfeld des KTF sein eigenes Arbeitspensum etwas reduzieren, um sich besser auf seine Aufgaben fürs Turnfest fokussieren zu können.

Anfragen an weitere Einsiedler Vereine

Trotz des fleissigen Einsatzes der Einsiedler Turnfamilie können wohl nicht alle Schichten des KTF24 über die eigenen vier Riegen abgedeckt werden. «Wir brauchen total etwa 500 bis 600 Helfer», schätzt Schmidt. Dazu laufen aktuell Anfragen an diverse Einsiedler Vereine.

Das Feedback sei positiv. Unter anderem prüfen die Goldmäuder, Bürgerwehr, Fismo, Pfadi Einsiedeln, der Sportverein Willerzell, Hudi 17, Handball-club Einsiedeln, Volleyballclub Einsiedeln, Sportclub Gross und die Landjugend einen Einsatz, um einige Vereinsmitglieder als Helfer zur Verfügung zu stellen. «Darüber sind wir sehr froh, ohne diese externen Helfer ginge es nicht.» In Einsiedeln sei es zum Glück möglich, bei anderen Vereinen auf offene Ohren zu stossen.

Für die Helfer des KTF soll gesorgt werden: Unter der Woche gibt es eine Helferbeiz. Am Wochenende können die Helfer während ihren Pausen das kulinarische Angebot mit Gutscheinen geniessen. In der Helferzentrale wird ihnen ein Rückzugsort mit einer Imbissecke angeboten. Bei gutem Verlauf des KTF wird im Nachgang ein Helferfest organisiert. Schon jetzt freut sich Schmidt auf die Zusammenarbeit. Vorher gilt es jedoch für das Ressort Personal weiter zu planen und zu organisieren, sodass wirklich jede Schicht besetzt werden kann. Dazu sagt Schmidt: «Einen solch coolen Verein wie den STV Einsiedeln muss man zuerst suchen», auch die Durchführung des kantonalen Turnfests sei eine einmalige Sache und bleibe Jung und Alt sicher lange und hoffentlich auch positiv in Erinnerung.

Foto: zvg

Share
LATEST NEWS