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Der Kanton Schwyz verlässt sich auf den Bund

Der Kanton Schwyz verlässt sich auf den Bund Der Kanton Schwyz verlässt sich auf den Bund

Der Kanton Schwyz müsste für das Erreichen des Klimaziels 212’000 Tonnen Kohlenstoff speichern.

see. Die Schwyzer Regierung beantragt dem Kantonsrat, das Postulat der SP-Kantonsrätin Elsbeth Anderegg Marty (Lachen) zu Kohlenstoffspeichern für nicht erheblich zu erklären.

Anderegg Marty will zusammen mit drei Mitunterzeichnenden, dass die Regierung prüft und dem Schwyzer Kantonsrat Bericht erstattet, ob bis spätestens im Jahr 2050 die nötigen Kohlenstoffspeicher für die Erreichung des Netto-Null-Ziels zur Verfügung stehen. Anderegg Marty geht davon aus, dass der Kanton Schwyz 212’000 Tonnen Kohlenstoff speichern müsste. Natürliche Kohlenstoffspeicher im Kanton Schwyz Eine Umrechnung, wie die Postulantin sie vornimmt, ist laut der Antwort der Schwyzer Regierung «wenig zielführend», da bei Kohlenstoffspeichern weniger der zu leistende Beitrag eines jeden Kantons zähle, sondern «das tatsächlich existierende Potenzial der technischen oder natürlichen Kohlenstoffspeicherung». Nach heutigem Wissensstand sei das Potenzial für die Kohlenstoffspeicherung im Kanton Schwyz primär im Rahmen der natürlichen Kohlenstoffspeicher zu finden, beispielsweise durch die Aufforstung oder die Ausdehnung von Waldflächen oder die Renaturierung von Mooren. Das zuständige Schwyzer Amt für Wald und Natur begleite diese Thematik bereits seit Längerem und strebe im Rahmen der Energie- und Klimaplanung eine Intensivierung dieser Tätigkeiten an. Gebäude und Verkehr im Fokus

Der Schwyzer Regierungsrat anerkennt die Relevanz von Kohlenstoffspeichern im Hinblick auf die Zielerreichung, weist aber darauf hin, dass die Reduktion von Treibhausgasemissionen, insbesondere über die Dekarbonisierung des Gebäudebestands und der Mobilität, auf kantonaler Ebene eine Priorität geniesse.

Zusammenfassend erfülle der Kanton Schwyz bereits heute die Forderungen der Postulanten. Die Thematik werde derzeit primär auf nationaler und internationaler Ebene weiterentwickelt. «Der Schwyzer Regierungsrat setzt folglich weiterhin auf die existierende institutionalisierte Zusammenarbeit mit dem Bund und den Kantonen.

Eine weitere Intensivierung der Tätigkeiten ist daher aus Sicht des Schwyzer Regierungsrates nicht notwendig, zumal Klimaschutzaktivitäten zur Reduktion der Emissionen prioritär zu behandeln sind», zusätzliche personelle Ressourcen im Kanton Schwyz aber nicht zur Verfügung stünden. Was Kohlenstoffspeicher sind

Kohlenstoffspeicher spielen eine entscheidende Rolle im Hinblick auf den Klimaschutz. Diese Speicher sind natürliche oder technologische Systeme, die Kohlenstoff langfristig speichern respektive aus der Atmosphäre entfernen. Natürliche Kohlenstoffspeicher umfassen beispielsweise Wälder, Moore und Ozeane. Technologische Speicher beziehen sich meist auf die Speicherung von CO2 im Untergrund. Zu den Untergrundspeichern leistet der Bund im Rahmen des Aktionsplans «Strategie Untergrund Schweiz» Grundlagenarbeit. Hierbei wird der Schweizer Untergrund umfassend analysiert, mit dem Ziel einer nachhaltigen und koordinierten Nutzung. Dazu gehört nebst der Tiefengeothermie auch die Speicherung von CO2.

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