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Reisezüge werden über den Gotthard geleitet

Reisezüge werden über den Gotthard geleitet Reisezüge werden über den Gotthard geleitet

Auf der Ersatzroute bleibt es an den Wochenenden eng. Die Reisezüge ins Tessin werden bis auf Weiteres über die Panoramastrecke umgeleitet.

Wegen der Entgleisung eines Güterzuges steht der Bahnverkehr im Gotthard-Basistunnel seit Tagen still. Dies führt zu Einschränkungen auf der Nord-Süd-Achse. Alle Züge werden umgeleitet. Die Gotthard-Bergstrecke via Gotthard- Scheiteltunnel kann normal befahren werden.

«Auf dem Treno Gottardo verkehren die kupferfarbenen Traverso- Fahrzeuge wie geplant. Wir setzen kein anderes Rollmaterial ein», so SOB-Mediensprecher Conradin Knabenhans auf Anfrage. 30 Prozent weniger Sitzplätze zur Verfügung Auch diverse Züge der SBB verkehren nach Möglichkeit über die Gotthard-Bergstrecke. Die Reisezeit verlängert sich im nationalen Verkehr um 60 Minuten, im internationalen Verkehr zwischen 60 und 120 Minuten. «Bislang bewährt sich die Umleitung der Reisezüge. Die Kapazitäten waren am vergangenen Wochenende ausreichend», heisst es seitens SBB. Auf Anfrage weist SBB-Mediensprecherin Sabrina Schellenberg darauf hin, dass auf der Panoramastrecke keine Doppelstockzüge verkehren können. «Deshalb stehen an den Wochenenden rund 30 Prozent weniger Sitzplätze zur Verfügung, es kann zu knap-pen Platzverhältnissen kommen. An Werktagen ist die Kapazität leicht eingeschränkt.» Die SOB betreibt den Treno Gottardo in Kooperation mit den SBB. «SBB und SOB arbeiten gut und eng zusammen, um die aktuelle Situation zu bewältigen und die Kundinnen und Kunden gut über die Reisemöglichkeiten zu informieren», führt Conradin Knabenhans weiter aus.

Die Betriebsführung am Bahnhof Arth-Goldau obliegt den SBB. Zu Stosszeiten ist Personal im Einsatz, welches die Reisenden unterstützt.

Tunnel bleibt für Personenverkehr geschlossen

An der Medienkonferenz vorgestern Nachmittag sagte SBB-CEO Vincent Ducrot, dass man für den Personenverkehr während der nächsten Zeit weiterhin die Umleitungsroute nut-zen müsse. «Die Reparaturarbeiten werden mehrere Monate dauern.» Der Güterverkehr könne ab kommendem Mittwoch auf einer Einspurstrecke in der unbeschädigten Ost-Röhre wieder durch den Tunnel rollen. Die Schäden seien grösser als angenommen, wie die SBB mitteilten. Sie gehen davon aus, dass beide Tunnelröhren erst ab Anfang 2024 wieder zur Verfügung stehen.

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