Der 2010 ausgewilderte Bartgeier ist tot

2010 wurde Sardona als erster Bartgeier in den Nordalpen freigelassen, nachdem er im Tierpark Goldau geschlüpft war. Nun ist er im Alter von 13 Jahren verstorben.

Die Stiftung Pro Bartgeier teilt in ihrem neusten Newsletter mit, dass der Bartgeier mit dem Namen Sardona tot aufgefunden worden sei. Geschlüpft ist das Tier vor über 13 Jahren am 1. März 2010 im Tierpark Goldau. Im Rahmen eines Auswilderungsprogramms der Stiftung Pro Bartgeier wurde Sardona im gleichnamigen Unesco-Weltnaturerbe- Gebiet drei Monate später freigelassen.

Damit war er der erste Bartgeier, welcher in den Nordalpen ausgewildert worden war. «Die vielfältigen und ursprünglichen Landschaften in der Tektonikarena Sardona im Grenzgebiet Glarus, St. Gallen, Graubünden und insbesondere die guten Wildbestände im Jagdbanngebiet Graue Hörner boten dem Greifvogel ideale Bedingungen. «Der Bartgeier hat sich auf die Verwertung von Knochen verendeter Tiere spezialisiert», erklärt Harry Keel, Geschäftsführer Unesco-Weltnaturerbe Tektonikarena Sardona, in einer Medienmitteilung.

Bartgeier können bis zu 50 Jahre alt werden Mit 13 Jahren verstarb Sardona auch für einen Bartgeier eher jung. Gemäss Harry Keel können Bartgeier in Zoos bis zu 50 Jahre alt werden. Daniel Hegglin von der Stiftung Pro Bartgeier präzisiert: «In der Wildnis liegt die Lebenserwartung von Bartgeiern unter 50 Jahren, sie können bis zu 40 Jahre alt werden, versterben aber oft auch ein paar Jahre früher.» Identifizieren konnte man Sardona anhand seiner Ringe. Es sei davon auszugehen, dass er eines natürlichen Todes verstorben sei, wie in der Medienmitteilung weiter steht. Kurz nach seiner Freilassung unternahm der Bartgeier als einjähriger Jungspund eine lange Reise bis an die Nordsee, kehrte dann aber wieder in das Weltnaturerbe- Gebiet Sardona zurück. Dort siedelte er sich dann auch definitiv an. Seine Abenteuer wurden in einem bebilderten Kinderbuch sowie in zwei CDs mit Geschichten und Liedern für Kinder verewigt.