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Verwaltungsrat entlastet, Vertrauen bestätigt

Verwaltungsrat entlastet, Vertrauen bestätigt Verwaltungsrat entlastet, Vertrauen bestätigt

Die Abrechnung gegen den Verwaltungsrat der Sattel-Hochstuckli AG blieb am Mittwoch an der Generalversammlung aus.

Die Stimmung gegen den Verwaltungsrat der Sattel-Hochstuckli AG (SHAG) war am Mittwochabend geladen. Der Entscheid, einen Teil des Winterbetriebs einzustellen, schmeckte einem Grossteil der 515 anwesenden Aktionäre und Gäste nicht. Verwaltungsratspräsident Martin Ulrich versuchte zu beschwichtigen und den Entscheid des Verwaltungsrates nochmals zu begründen.

Antrag auf Abwahl von Vizepräsident Moser abgelehnt Gegenwehr erwuchs ihm und seinen Kolleginnen und Kollegen vor allem seitens der IG Skibetrieb Hochstuckli. «Der Verwaltungsrat hat schlecht kommuniziert, es ist dies ein Schritt Rich-tung Totaleinstellung des Winterbetriebs. Wir fordern den Verwaltungsrat dazu auf, auf den Entscheid zurückzukommen und den Winterbetrieb aufrechtzuerhalten », forderte IG-Sprecherin Deborah Suter, Sattel. Und die IG verlangte den Rücktritt von Vizepräsident Pirmin Moser aus dem Verwaltungsrat.

Die Sattel-Hochstuckli AG besteht aus vielen Kleinaktionären. Die grossen Aktieninhaber sind aber die sieben massgebenden Gemeinden Sattel, Steinerberg, Steinen, Ober- und Unterägeri sowie Baar und Stein-hausen. Diese waren offensichtlich der Meinung, dass der Verwaltungsrat zwar einen schwerwiegenden und für Sattel keinen einfachen, aber vernünftigen Entscheid treffen musste – einen wegweisenden für das Überleben der Unternehmung.

Obwohl Finanzchefin Pia Christen zähneknirschend den hohen Verlust von 163’200 Franken bestätigen musste, genehmigten die Aktionäre die Jahresrechnung wie den Verlustvortrag auf die neue Rechnung und entlasteten den Verwaltungsrat. Genau da wurde ein Eklat befürchtet, der durch die IG Skibetrieb noch befeuert wurde. Doch auch der Antrag auf Abwahl von Vizepräsident Pirmin Moser hat-te keine Chance.

Die grossen Aktionäre ästimierten die Verdienste des Sattlers und wählten ihn für weitere drei Jahre in den Verwaltungsrat. Wiedergewählt wurde ausserdem Franz Lüönd für zwei Jahre als Vertreter der Genossame Schwyz im VR.

Das Wasser steht der AG bis zum Hals «Die AG hat erhebliche finanzielle Probleme. Sanierungsmassnahmen sind zwingend, ohne diese ist der Weiterbetrieb der Sattel-Hochstuckli AG nicht mehr gewährleistet.» Harte Worte, die Markus Schuler von der Revisionsstelle der Convisa in Schwyz verwendete, die aber leider den Tatsachen entsprechen.

Schon VR-Präsident Martin Ulrich hatte das zuvor den Anwesenden klargemacht. Er werde nicht auf entsprechende Anträge der IG eintreten, denn solche seien an der GV nicht zulässig. Der Verwaltungsrat habe im Rahmen seines operativen Auftrags entschieden, nur noch einen Winter-Teilbetrieb aufrechtzuerhalten.

Das Wasser steht der SHAG buchstäblich bis zum Halse. Der Verwaltungsrat sei für die wirtschaftliche Stabilität des Unternehmens zuständig und habe entsprechend gehandelt, liess Präsident Martin Ulrich verlauten. Seitens der Aktionäre wurde durch mehrere Votanten vor allem die mangelhafte Kommunikation des Verwaltungsrats angeprangert. Zudem sei die GV chaotisch geführt.

Die GV konnte nach über vier Stunden zwar beendet werden, ob sich der Verwaltungsrat aber bald mit einer ausserordentlichen GV auseinandersetzen muss, bleibt offen. Die IG Skibetrieb Hochstuckli kündete ein entsprechendes Vorgehen an, genügend Aktienstimmen dafür hat sie bereits beisammen.

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