«Wir haben noch nicht alle Lehrpensen besetzt»

Mit vielen Massnahmen und bis zu 4,7 Millionen Franken will der Erziehungsrat die Schwyzer Schulen stärken.

bdu. Kürzlich orientierte der Regierungsrat, was an der Sitzung zum Lehrpersonenmangel entschieden wurde. Christa Wehrli, die Rektorin der Bezirksschulen im Bezirk Schwyz, nimmt Stellung zu den Vorschlägen und erklärt, dass vieles noch unklar sei. Der Erziehungsrat und die Schwyzer Regierung wollen bis zu 4,7 Millionen Franken mehr für IT und die Schulleitungen ausgeben. Das wird Sie freuen?

Ja, sehr.

Dank des Einsatzes von allen konnten praktisch alle Klassenlehrstellen besetzt werden. War also alles ein Sturm im Wasserglas?

Die Frage müsste lauten, wie sie besetzt werden konnten. Mit adäquat ausgebildeten Lehrpersonen? Es geht ja zudem nicht einzig um die Stellen der Klassenlehrpersonen. Wir haben noch nicht alle Pensen besetzt, mussten zum Beispiel vier Französischlektionen auf zwei Personen aufteilen.

Ist das Problem Lehrermangel noch nicht vorbei?

Nein, wir haben alle Stellen wie folgt besetzt: Die Vollpensen wurden erhöht, das heisst, bei uns können Lehrpersonen, befristet für ein Jahr, wenn sie das möchten, 32 Lektionen arbeiten. Ein Vollpensum umfasst 29 Lektionen. Dann haben wir Fächer gesplittet. Wir haben nicht adäquat ausgebildete Personen angestellt. Bei uns werden in grossen Klassen auch Klassenassistenten – Maturanden – eingesetzt. Und bei uns werden neu Zivildienstleistende tätig sein. Wurden Klassen zusammengelegt?

Wir konnten drei Klassen nicht öffnen, respektive sie mussten geschlossen werden. Das bedeutet grössere Klassen. Der Schwyzer Erziehungsrat will weiterhin die Resultate der Online- Umfrage abwarten. Einverstanden?

Wir warten das weitere Vorgehen ab, aber wir wissen nicht, wann diese Umfrage kommen wird. Gemäss Medienmitteilung soll die Unterrichtsorganisation angepasst werden. Was bedeutet

das konkret?

Das wüssten wir auch gerne. Wir wurden erst kürzlich offiziell informiert. Die Drähte laufen heiss – es gibt viele Absprachen zu machen. Der Bezirk Schwyz ist seit kurzer Zeit an einem Schulentwicklungsprogramm. Jetzt wurde über diese Neuerung informiert. Wir machen uns im August an die Arbeit und wollen vom Kanton Schwyz aber noch wissen, was das genau bedeutet. Es gibt mehr Ressourcen für die Schulleitungen. Genügt das, wie es geplant ist? Auch hier wurden wir von diesem Entscheid überrascht. Der Bezirk Schwyz hat Geld für höhere Ressourcen eingestellt, der Schulrat wird sich aber erst im Herbst, an einer Klausur, dieses Themas annehmen.

Foto: zvg