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Kanton Schwyz prüft eine Vorfinanzierung

Schwyzer Schafhalter bleiben auf ihren Kosten für Herdenschutzmassnahmen sitzen. Wie viele Gesuche sind noch offen und welche Beträge sind nicht bezahlt?

hp. Wer in Herdenschutzmassnahmen investiert, sollte die Kosten zurückerstattet bekommen. Nun ist aber das Budget bei den nationalen Stellen ausgeschöpft, viele Tierhalter bleiben auf ihren Kosten sitzen. Kantonsrat Martin Brun (SVP, Sattel) will in einer Kleinen Anfrage wissen, was in dieser Sache unternommen wird.

Um Lösungen bemüht

«Bei der Agridea sind bis am 12. Juni insgesamt 25 Gesuche (total 35’203 Laufmeter) für Herdenschutzzäune eingereicht worden. Davon wurden vier Gesuche (2700 Laufmeter) berücksichtigt, die restlichen sind sistiert », schreibt Regierungsrätin Petra Steimen-Rickenbacher in der Antwort. Diese Gesuche ha-ben einen finanziellen Umfang von 48’904 Franken.

Zudem kommen noch die Gesuche von rund dreissig Betrieben, die im ersten Folgejahr sind, im Umfang von 20’210 Franken dazu. Der nicht ausbezahlte Teil beläuft sich da-her auf 69’114 Franken. Das BAFU sowie die Agridea haben kommuniziert, dass die Förderungen der Herdenschutzzäune pro Laufmeter via Agridea per sofort eingestellt sind und die Betriebe nur noch Betriebszaunpauschalen beim BAFU anfordern können.

Jedoch werden auch diese Gesuche momentan zurückgestellt, da die entsprechenden Kredite ausgeschöpft sind. Das BAFU hat aber mitgeteilt, dass es sich zusammen mit der Branche um eine Lösung bemüht, um die erforderlichen Mittel zu beschaffen.

Mehr Bundesgelder gefordert

Der Kanton Schwyz prüft, die effektiven Ausfälle zu kompensieren respektive vorzufinanzieren, damit die wichtigen Herdenschutzmassnahmen auch weiterhin ausgeführt werden. Zudem setzt sich der Kanton Schwyz auf Stufe Bund dafür ein, dass die neuen Rahmenbedingungen für Fördergelder frühzeitig bekannt gemacht werden. Ferner soll das Bundesparlament einen Nachtragskredit für die offenen Herdenschutzzäune pro Laufmeter bewilligen.

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