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«Bei der Stellenbesetzung wurde ganz viel gebastelt»

«Bei der Stellenbesetzung wurde ganz viel gebastelt» «Bei der Stellenbesetzung wurde ganz viel gebastelt»

Der oberste Schwyzer Schulleiter, Pascal Staub, ist skeptisch. Er sieht mit den Beschlüssen des Schwyzer Erziehungsrats neue Probleme auf das Schulsystem zukommen.

Der Schwyzer Erziehungsrat will die Volksschule stärken und hat dafür mehrere Beschlüsse getroffen. Mit Maximalkosten von bis zu 4,7 Millionen Franken sollen die Schulträger unter anderem mehr Ressourcen für die Schulleitungen erhalten.

Wie bereits Christa Wehrli als Rektorin der Schwyzer Bezirksschulen äussert auch Pascal Staub, Verbandspräsident der Schwyzer Schulleiterinnen und Schulleiter, Kritik am Vorhaben des Erziehungsrats: «Wir sind trotz der Beschlüsse des Schwyzer Erziehungsrats definitiv noch nicht glücklich», sagt er im Hinblick auf das Problem des Lehrpersonenmangels.

«Lieber keine optimale Lösung als gar keine Lösung» Im Moment sehe es bezüglich des Lehrpersonenmangels zwar tatsächlich «nicht so schlecht aus». Das habe aber damit zu tun, «dass viel früher als sonst Verträge unterschrieben und auch Personen eingesetzt wurden, die in anderen Jahren kaum hätten berücksichtigt werden können».

Viele Schulleitungen, so der Feusisberger Schulleiter, hätten sich gesagt, «lieber keine optimale Lösung als gar keine Lösung ». Staub ist überzeugt: «Die Situation wird im nächsten Jahr definitiv nicht besser sein.» Er sei ziemlich sicher, dass die Beschlüsse des Schwyzer Erziehungsrats noch nicht ab dem kommenden Jahr wirksam sein werden.

Staub: «Es besteht schliesslich ja noch die Frage, ob diese Beschlüsse die Kantonsratsdebatte überstehen. Der Schwyzer Kantonsrat muss entscheiden.» Und da herrscht beim obersten Schulleiter Skepsis vor: «Im Kanton Schwyz hiess es im Kantonsrat bisher eher, Bildung ist wich-tig, aber sie sollte möglichst nichts kosten.» Neue Probleme zeichnen sich ab Bei den Stellenbesetzungen sei «ganz viel gebastelt» worden, etwa indem Klassen zusammengelegt oder Pensen erhöht werden mussten, so Staub weiter. Das heisse aber: «Wer noch da ist, wird im nächsten Schuljahr im Kanton Schwyz noch viel stärker belastet sein.» Immerhin nehme die Pädagogische Hochschule mit immerhin 35 Personen die Ausbildung für Leute aus anderen Berufen auf. Diese könnten dann schon bald als Lehrpersonen angestellt werden.

Das heisse dann aber auch, «dass die Schulleiter schon sehr schnell viel mehr zu tun ha-ben werden». Denn diese Lehrpersonen bräuchten zu Beginn «viel mehr Betreuung – etwa wenn es um die Elterngespräche geht».

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