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Schwyzer Firma verschickt dubiose Zahlungsaufforderungen

Schwyzer Firma verschickt dubiose Zahlungsaufforderungen Schwyzer Firma verschickt dubiose Zahlungsaufforderungen

Ein Pornoanbieter verkauft sündhaft teure Porno-Abos. Das Inkasso läuft über eine Firma auf der Rigi. Die Schwyzer Staatsanwaltschaft ermittelt seit Jahren.

gh. Eine Inkassofirma mit Domizil auf Rigi Klösterli, Arth, ist seit längerer Zeit im Visier der Konsumentenschützer. Das Unternehmen fordert Abo-Kosten für angebliche Registrierungen auf Pornoseiten ein. Gratiszugang wird in teures Bezahl-Abo umgewandelt Laut «Beobachter» sind in ihrem Beratungszentrum in den letzten zwei Jahren 329 Anfragen von Betroffenen eingegangen.

Konkret genügt eine Telefonnummer zur Registrierung auf den freizügigen Seiten. Der Gratiszugang wird nach drei Tagen in ein haarsträubend teures Bezahl-Abo umgewandelt, und dann ruft prompt jemand vom Inkasso an.

«Nur nicht zahlen», lautet der Rat des «Beobachters» Der «Beobachter» sprach mit einer Frau aus Eritrea. Die Frau mit Flüchtlingsstatus, die kaum Deutsch versteht, wurde offenbar am Handy überrumpelt und gab ihre Heimadresse an. Seither flattert Post vom Inkassobüro ins Haus.

Für ein angebliches Porno-Abo auf pornxhub.cc seien samt Gebühren mittlerweile 541 Franken fällig. «Nur nicht zahlen», lautet der Rat des «Beobachters». Die Inkassofirma muss den Abo-Abschluss belegen können. Selbst wenn diese eine Betreibung einleite, könne Rechtsvorschlag erhoben werden.

Die Schwyzer Staatsanwaltschaft hat gegen die Firma schon wegen Verdachts auf unlauteren Wettbewerb ermittelt, konnte aber vorerst keine Straftaten nachweisen, wie der «Blick» auf seinem Onlineportal berichtet. Inzwischen hat sich das Staatssekretariat für Wirtschaft eingeschaltet, ermittelt wird jetzt auch gegen Anbieter der Pornoseiten direkt.

Foto: Geri Holdener

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