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Zahlungsmoral hat sich leicht verbessert

Die Schwyzer Gemeinden mussten im vergangenen Jahr weniger Krankenkassen-Verlustscheine tragen.

Krankenkassenprämien belasten die Budgets der versicherten Schwyzerinnen und Schwyzer mit jedem Jahr mehr. Während die meisten der versicherten Personen im Kanton Schwyz ihre Prämienlast tragen können, gibt es doch immer wieder Versicherungsausfälle in allen Gemeinden.

Wer seine Krankenkassenprämien nicht bezahlen kann, wird nicht nur gemahnt, am Ende der Forderungskette werden auch Verlustscheine ausgestellt. Es scheint, dass sich die Zahlungsmoral oder die Möglichkeiten zur Bezahlung der Krankenkassenprämien in den letzten Jahren leicht verbessert hat. Im vergangenen Jahr wurde den Krankenkassen 3,256 Millionen Franken anerkannte Forderungen (Vorjahr 3,306 Millionen Franken) zugesprochen.

Bundesgesetz macht klare Vorgaben Zur Kasse gebeten wurden auch die Schwyzer Gemeinden: Sie ha-ben nämlich die Hauptlast dieser Versicherungsausfälle, namentlich 85 Prozent Kostenübernahme, für die Verlustscheine ausgestellt werden, zu tragen. Sie wurden mit 2,768 Millionen Franken zur Kasse gebeten (Vorjahr 2,81 Millionen Franken). Rechnet man die rund 280’000 Franken ab, die durch die Bewirtschaftung der Verlustscheine eingebracht werden konnten, so verbleiben trotzdem noch 2,489 Millionen Franken.

Wie aus dem Hintergrundbericht der Ausgleichskasse des Kantons Schwyz hervorgeht, ha-ben also gemäss Bundesgesetz über die Krankenversicherung (KVG) die Kantone 85 Prozent der ausstehenden Prämien und Kostenbeteiligungen nach Vorliegen eines Verlustscheins zu übernehmen. Die Krankenkassen müssen der Ausgleichskasse Schwyz bis am 31. März die im Vorjahr ausgestellten Verlustscheine melden. Die Revisionsstellen der Krankenkassen prüfen die geltend gemachten Forderungen. Schübelbach führt vor Schwyz und Einsiedeln Im Kanton Schwyz tragen die Gemeinden die Kosten der Verlustscheine ihrer Einwohnerinnen und Einwohner. Als zuständige Gemeinde gilt diejenige, in welcher der Verlustschein oder der gleichwertige Rechtstitel ausgestellt wurde.

Den happigsten Anteil an Verlustscheinen haben denn auch die grossen Gemeinden zu tragen. Hier führt Schübelbach vor Schwyz, Einsiedeln, Arth, Ingenbohl, und Freienbach die Rangliste an.

Auffallend ist, dass es zwei Gemeinden gibt, in denen keine Verlustscheine für entgangene Krankenkassenprämien ausgestellt werden mussten: Riemenstalden hatte im Jahr 2021 und im vergangenen Jahr (jeweils rückwirkend auf das Vorjahr berechnet) ein Nullsummenspiel – Innerthal gar die letzten drei Jahre.

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