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Proben im Visier – gefährliche Gewürze wurden importiert

Das Labor der Urkantone hat Gewürze, Nüsse und Samen untersucht. Beanstandet wurden Kurkuma, Koriander und eine Würzmischung.

Die gute Nachricht vorab: Wer gerne Nüsse isst, kann diese bei uns bedenkenlos kaufen, auch wenn sie aus dem Ausland in die Schweiz und somit in den Kanton Schwyz importiert worden sind. Darauf lassen die Untersuchungen des Labors der Urkantone schliessen, wie es im Jahresbericht des Labors heisst.

«Erfreulicherweise wurden in 18 untersuchten Nüssen keine Ethylenoxid-Rückstände nachgewiesen. » Ethylenoxid ist ein farbloses, hochentzündliches Gas, welches zur Bekämpfung von Pilzen und Bakterien in Lebensmitteln wie Gewürzen, Nüssen und Ölsaaten eingesetzt wird.

Rückstände sind nicht lebensbedrohlich

Im vergangenen Jahr wurde der Gehalt an Ethylenoxid in Gewürzen, Nüssen und Samen aus Indien, Mexiko, USA und Kanada sowie Gemüse aus Indien, Uganda und der Dominikanischen Republik durch das Laboratorium der Urkantone untersucht. Von 44 untersuchten Proben wurden drei Gewürze aus Indien und der Türkei mit Gehalten an Ethylenoxid beanstandet.

Wie Beat Kollöffel, Leiter Biologie im Laboratorium der Urkantone, ausführt, handelt es sich bei den beanstandeten Gewürzen um Kurkuma, Koriander und eine Würzmischung.

«In den Lebensmitteln sind Rückstände nicht lebensbedrohlich, wenn man aber direkt mit Ethylenoxid in Kontakt kommt, ist es stark giftig», erklärt Kollöffel. Die beanstandeten Gewürze wurden aus dem Verkehr gezogen, bevor sie auf den Markt kamen. Ethylenoxid ist krebserregend

Ethylenoxid kann Krebs erzeugen und ist seit dem Jahr 1991 in der Schweiz und in der EU verboten. In Drittländern wie Indien, aber auch den USA und Kanada ist die Verwendung von Ethylenoxid dagegen immer noch zulässig.

Seit dem Jahr 2020 häuften sich Meldungen im europäischen Schnellwarnsystem für Lebens- und Futtermittel zum Nachweis von Ethylenoxid in Sesam aus Indien. Die EU und die Schweiz erliessen in der Folge strenge Weisungen zu entsprechend belastetem Sesam und führten Importkontrollen ein.

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