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Im letzten Jahr wurden zwanzig Personen in den Freitod begleitet

Im letzten Jahr wurden zwanzig  Personen in den Freitod begleitet Im letzten Jahr wurden zwanzig  Personen in den Freitod begleitet

3500 Schwyzerinnen und Schwyzer sind bei Exit Mitglied. Die Tendenz ist steigend.

Wie die Sterbehilfeorganisation Exit schreibt, hat sie im vergangenen Jahr zwanzig Menschen im Kanton Schwyz in den Tod begleitet. Im Jahr zuvor waren es 13. Die Sterbehilfeorganisation erfährt seit Jahren Zulauf: Am Ende des vergangenen Jahres hatte Exit 3500 Mitglieder im Kanton Schwyz. Im Jahr 2021 waren es 3200 und das Jahr zuvor 3055.

Schweizweit haben sich im letzten Jahr 1125 Mitglieder entschieden, selbstbestimmt und begleitet von Exit zu sterben. Damit nahmen 15 Prozent mehr die Unterstützung einer Freitod-Begleitperson in Anspruch als im Jahr 2021 und 23 Prozent mehr als im Jahr 2020.

Krankheiten und Behinderungen als Grund Der Verein verzeichnete im vergangenen Jahr auch schweizweit erneut einen Mitgliederzuwachs. Im letzten Jahr haben sich 17’361 Personen neu angemeldet. Die grösste Selbstbestimmungsorganisation der Schweiz zählte damit am Ende des vergangenen Jahres 154’118 Mitglieder, wie aus dem Jahresbericht hervorgeht.

Die Gründe für die Zunahme der Freitodbegleitungen sind unter anderem die immer älter werdende Gesellschaft mit der Folge schwer einschränkender Krankheiten oder Behinderungen.

So liegt das Durchschnittsalter der im Jahr 2022 begleiteten Menschen bei 79,6 Jahren und ist damit gegenüber dem Jahr 2021 (78,2) um 1,4 Jahre höher. Bei den Frauen stieg das Durchschnittsalter von 78,5 (2021) auf 79,8 (2022), bei den Männern von 77,7 Jahre auf 79,2. Regierung soll Sterbehilfe in Altersheimen ermöglichen Am 20. Februar haben die SP-Kantonsräte Martin Raña, Kushtrim Berisha und Elias Studer die Motion «Assistierte Sterbehilfe in den Schwyzer Alters- und Pflegeheimen ermöglichen» eingereicht.

Mit der Motion fordern sie Selbstbestimmung am Lebensende: «Dieses Grundrecht soll nicht nur zu Hause, sondern auch in den Schwyzer Altersund Pflegeheimen möglich sein. Wer in einer solchen Einrichtung lebt und einen assistierten Suizid wünscht, muss sonst für den letzten Weg sein gewohntes Wohnumfeld verlassen.» Mit der Motion ist die Schwyzer Regierung aufgefordert, dem Kantonsrat eine gesetzliche Grundlage vorzulegen, um die Alters- und Pflegeheime, die mit öffentlichen Mitteln unterstützt werden, zu verpflichten, den Bewohnern die assistierte Sterbehilfe in ihren Einrichtungen zugänglich zu machen.

Schwyzer für Sterbehilfe in Altersheimen Eine Umfrage im Kanton Schwyz zeigt, dass es eine Mehrheit von 53 Prozent der rund 350 Befragten klar befürworten würde, wenn Sterbehilfeorganisationen in Altersheimen zugelassen würden.

Weitere 31 Prozent sagten «eher ja». Zusammen gibt dies 84 Prozent Zustimmung für ein solches Angebot. Am meisten Zustimmung fand die Frage bei Personen im Alter von 35 bis 54 Jahren, nämlich mit 91 Prozent. Männer (87 Prozent) befürworten Exit im Altersheim leicht Auf dem Friedhof von Gersau.

mehr als Frauen (81 Prozent).

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