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Schwyzer sparten im Winter fünf Prozent Strom

Bereits heute kann davon ausgegangen werden, dass auch im nächsten Winter mit einem Strommangel zu rechnen ist

Mangellage und Preise haben sich im Winter auf den Stromkonsum in der Region Schwyz ausgewirkt.

Die Schwyzer haben aufgrund der Strommangellage und der teils massiv gestiegenen Preise im vergangenen Winter rund fünf Prozent Strom gespart. Dies heisst es von EWS und EBS.

Im Versorgungsgebiet der ebs Energie AG wurde im Winter 22/23 gegenüber dem Winter des Vorjahres 7,4 Prozent weniger Strom verbraucht. Der Stromabsatz im Versorgungsgebiet der Elektrizitätswerk Schwyz AG hat sich zwischen Oktober 22 und März 23 gegenüber dem Vorjahr um 10,6 Prozent reduziert.

Der geringere Stromverbrauch ist sicher auch auf die milderen Temperaturen zurückzuführen, denn im gleichen Zeitraum war die Durchschnittstemperatur in Ibach 1,7 Grad höher als im Vorjahreswinter.

Von der Eigenproduktion von Strom kann EBS profitieren

«Wir schätzen, dass die eine Hälfte des Absatzrückgangs durch die höheren Temperaturen bedingt war und die andere Hälfte durch Einsparungen erfolgte», sagt Peter Suter, Geschäftsleiter von EWS: «Rund fünf Prozent des Verbrauchs wurden somit gegenüber dem Vorjahr eingespart.» Interessant ist auch, dass die Anbieter von den Gemeinden nicht gewechselt wurden und auch Grosskunden mit einem Bezug von mehr als hundert MWh, die den Anbieter frei wählen können, nicht gewechselt haben. Dies, obwohl der Anstieg der Strompreise bei Kunden von EWS zu Verteuerungen von über hundert Prozent geführt hat.

Die zweite regionale Anbieterin, die ebs Energie AG, hob die Preise im Bezirk Schwyz deutlich weniger an, weil sie von der Eigenproduktion von Strom profitieren kann und somit weniger Strom auf dem Markt einkauft.

Neue Preise werden im August festgelegt Doch die Produktion der ebs Energie AG ist im vergangenen Jahr deutlich gesunken: Im Jahr 2022 produzierten die Muotakraftwerke 188 Millionen Kilowattstunden Strom, was eine Abnahme von 11,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutet.

Die Abnahme ist auf das heisse und sonnige Sommerwetter zurückzuführen: In den Monaten Juli und August wurden nur gerade einmal 50 Prozent der üblichen Menge an Strom produziert. Bereits heute kann davon ausgegangen werden, dass auch im nächsten Winter mit Strommangel zu rechnen ist. Wie sich dies auf die Preise auswirkt, ist indes unklar. Die Strompreise werden jeweils im August für das komplette kommende Jahr festgelegt.Wieder an den Strompreisen gedreht wird also im August, wenn es um die Strompreise für das Jahr 2024 geht.

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