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Polizei plant «mehrere neue Stellen»

Die Kriminalrate steigt, während die Aufklärungsquote sinkt.

Nebst dem Aufbau von neuen Handlungsfeldern wie Cybercrime, Kantonales Bedrohungsmanagement und Stellen im Supportbereich (IT und Finanzen) «sind schwergewichtig mehrere Stellen für die Sicherheitspolizei geplant, die geschaffen werden sollen», schreibt die Schwyzer Regierung in der Antwort auf das Postulat von SP Kantonsrat Antoine Chaix, Einsiedeln, für eine Anhebung des Personalbestands der Schwyzer Polizei.

Dennoch beantragt die Schwyzer Regierung dem Kantonsrat, das Postulat, das eine Anhebung der Anzahl Stellen verlangt, als nicht erheblich zu erklären, denn der Stellenausbau sei bereits in Planung.

Derzeit arbeiten rund 330 Personen für die Schwyzer Polizei, 257 davon als vereidigte Polizisten. Im vergangenen Jahr wurden bei der Polizei zwei neue Stellen geschaffen.

«Ausgewiesener zusätzlicher Stellenbedarf» Die Gesamtaufklärungsquote der Kantonspolizei Schwyz ist mit 57,1 Prozent gesunken (Vorjahr 68 Prozent). Wie die Schwyzer Polizei schreibt, liege die Quote weiterhin über dem gesamtschweizerischen Durchschnitt (50,2 Prozent).

Die leichte Abnahme der Aufklärungsquote sei auch bei den nationalen Zahlen erkennbar. Beispiel dazu: Von allen Straftaten nach Strafgesetzbuch weist die Schwyzer Kantonspolizei eine Quote von 42,3 Prozent auf, während die nationale Quote bei 40,8 Prozent liegt.

«Die Ermittlungen gestalten sich zunehmend komplizierter und aufwendiger. Die Täterschaften arbeiten teilweise sehr professionell», heisst es von der Schwyzer Polizei.

Bereits im Januar 2021 wurde in einem Bericht des Kommandos der Kantonspolizei aufgezeigt, dass für die Jahre 2021 bis 2025 ein «ausgewiesener zusätzlicher Stellenbedarf» besteht. Der Schwyzer Regierungsrat sei gewillt, einen weiteren Stellenausbau «sorgfältig zu prüfen und gegebenenfalls zu bewilligen respektive mit dem entsprechenden Budget dem Kantonsrat zu beantragen», heisst es von der Schwyzer Regierung weiter.

Die Schwyzer Kantonspolizei sei beauftragt, die im bestehenden Strategiepapier 2021– 2025 aufgezeigte Entwicklung im Rahmen der jährlichen Aufgaben und Stellenplanung «laufend zu aktualisieren». Dabei sollen primär die konkreten Anforderungen und Erwartungen des Kantons Schwyz an die Polizei im Vordergrund stehen.

Anzahl der Cyberdelikte ist gestiegen «Zentral muss weiterhin sein, dass der Kanton Schwyz, wie die neuste Kriminalitätsstatistik zeigt, zu den sichersten Kantonen der Schweiz zählt.» Im vergangenen Jahr wurden im Kanton Schwyz 6021 Delikte gemäss Strafgesetzbuch, Betäubungsmittelgesetz, Ausländergesetzgebung und Bundesnebengesetzgebung erfasst, was gegenüber dem Vorjahr einer Zunahme von 1050 Straftaten (21,1 Prozent) entspricht.

Wie Kommandant Bruno Suter anlässlich der Medienkonferenz erläuterte, waren im vergangenen Jahr «wieder mehr Menschen aus dem In- und Ausland unterwegs, und dies führte sicher auch zur Zunahme von rund einem Fünftel bei den Straftaten».

Die Schwyzer Kantonspolizei stellte insbesondere im Bereich der Vermögensdelikte eine starke Zunahme von 35,9 Prozent fest. Innerhalb der Vermögensdelikte stiegen insbesondere die Anzahl bei Diebstahl und der Cyberdelikte. Bei den Cyberdelikten registrierte die Kantonspolizei Schwyz eine Zunahme von 199 auf neu 634 Delikte. Davon fielen 307 auf den Cyberbetrug.

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