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007 auf der Spur

Sie liess mir keine Ruhe, diese Sache mit dem Aufsteck-Zahnbürsteli. Sie erinnern sich doch an meine letzte Kolumne? Darin beschrieb ich, dass mein lieber Dani und ich festgestellt hätten, dass unsere Zahnbürste mit aufdringlichem Piepton meldet, wenn das Bürsteli ersetzt werden möchte. Oder sollte. Oder so. Da sich unsereins grundsätzlich nicht einfach so dem Gedeih und Verderb der modernen Technik ausliefert, hinterfragten wir dieses Zählsystem.

Dabei stellten wir fest, dass frühere Versionen der Aufsteckbürsteli noch ohne Metallring und eingearbeiteten Mini-Chip auskamen. Ebenso fanden wir heraus, dass es keine Rolle spielt, auf welchem unserer beiden Geräte das Bürsteli angebracht ist. Schlussfolgerung: Der Chip muss das eigentliche Rechengenie sein. Man kann es für praktisch halten, wenn man ans Lebensende seiner Zahnbürste erinnert wird. Wir finden es eher aufdringlich. Und wissen jetzt, weshalb diese Dinger ein halbes Vermögen kosten.

Nun stehen Dani und ich vor einem Problem. Wie entsorgen wir das Zahnbürsteli korrekt? Der Hersteller ist dabei keine grosse Hilfe. Der Recycling-Hinweis auf der Verpackung bezieht sich präzis nur auf ebendiese. Und im online- Support musste sich der Hersteller noch nie mit diesem Thema befassen. Aber wir sind der Meinung, dass der Metallring mit dem Chip in den Elektroschrott und nicht in den Haushaltkehricht gehört. Als umweltbewusste Bürger werden wir also unsere ausgedienten Zahnbürsteli fort-an demontiert und separiert entsorgen. Ach, früher war alles einfacher!

* Fanny Reutimann (56) und ihr Partner Dani Kälin legen grossen Wert auf Zahnhygiene. Weshalb jedoch jedes ihrer Aufsteck-Bürsteli nebst diesem vermaledeiten Chip über eine Serienummer verfügen muss, übersteigt ihr hygienisches Verständnis.

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