Veröffentlicht am

Der Weg zur Fusion ist geebnet

Der Weg zur Fusion ist geebnet Der Weg zur Fusion ist geebnet

Erdgas Einsiedeln AG heisst an der Generalversammlung neue Firmenstruktur gut

Die Aktionäre der Erdgas Einsiedeln AG liessen keine Zweifel aufkommen: Sämtliche Anträge für eine Fusion zur Energie Einsiedeln AG hiessen sie einstimmig gut.

Die Bezeichnung «historisch» sollte man behutsam verwenden. Doch die ordentliche Generalversammlung der Erdgas Einsiedeln AG vom 17. März im Alters- und Pflegeheim Langrüti verdient dieses Prädikat – mindestens, was die eigene, mittlerweile 114-jährige Geschichte betrifft.

«Komplexe Angelegenheit» Am 17. März stellten die 68 anwesenden Aktionäre und Aktionärinnen die Weichen für die Zukunft ihrer Firma. Die Zukunft heisst Energie Einsiedeln AG, ein neuer Energieversorger für Einsiedeln, gebildet aus der Erdgas Einsiedeln AG, der Energieverbund Einsiedeln AG sowie als dritter Partnerin der Primeo Wärme AG, der Besitzerin der Heizzentrale auf dem Klosterareal (EA 75/22).

Diese drei unterschiedlichen Unternehmen in eine neue Firma zu überführen, sei eine «sehr komplexe Angelegenheit», erörterte Verwaltungsratspräsident Erich Blöchliger. «Eine solche Fusion hat Seltenheitswert – und das nicht nur im Kanton Schwyz.» Die Erdgas Einsiedeln AG zog deshalb mit Patric Birchler einen ausgewiesenen Steuerexperten bei. «Entscheidender Punkt auf dem Weg zur angestrebten Fusion war die Bewertung der drei Firmen», legte Birchler den Fokus auf den zentralen Aspekt. Wie knifflig diese Aufgabe gewesen ist, lässt sich daraus ableiten, dass dafür mit der Firma Pricewaterhouse Coopers (PWC) eine der international renommiertesten Wirtschaftsprüfungsgesellschaften beauftragt wurde.

Der Name Erdgas Einsiedeln AG wird verschwinden

Das Ergebnis der monatelangen Abklärungen und Verhandlungen wurde am 17. März präsentiert und stiess bei den Aktionären auf Zustimmung: Sämtliche Anträge in Zusammenhang mit der bevorstehenden Fusion wurden einstimmig genehmigt. Deutlicher kann das Vertrauen in den Verwaltungsrat, aber auch in die neuen Partner nicht ausgedrückt werden.

Für die Erdgas Einsiedeln AG hat die angestrebte Fusion erhebliche Auswirkungen. Die bestehende Unternehmung ist aufgesplittet worden in einen Immobilienteil für die Wohnliegenschaften an der Gaswerkstrasse (Gaswerk Immobilien AG) und in einen operativen Teil für den Bereich der Energielieferungen (Energie Einsiedeln AG). Der mittlerweile vertraute Name Erdgas Einsiedeln AG wird verschwinden, so wie vor noch nicht allzulanger Zeit der Name Gaswerk Einsiedeln AG verschwunden ist. In zwei nächsten Schritten ist vorgesehen, dass die Energie Einsiedeln AG mit dem Energieverbund Einsiedeln fusioniert, was im Rahmen einer ausserordentlichen Generalversammlung am 27. April 2023 geschehen soll. Den Schlusspunkt hinter die Verschmelzung setzt am 14. Juni eine weitere ausserordentliche GV, an der die Heizzentrale der Primeo Wärme AG ebenfalls integriert wird. Und fertig ist die neue Firma Energie Einsiedeln AG!

Gas und Fernwärme «Die neue Gesellschaft», legte Geschäftsleiter Thomas Ochsner die Eckpunkte fest, «soll sich als verlässlicher und innovativer Energieversorger in den Bereichen Wärme und Gas weiterentwickeln. Kunden müssen sich nicht für Gas oder Fernwärme entscheiden, sondern für die Energie Einsiedeln AG.» Mit der Fusion der drei Partner kann das bestehende Wärmenetz in einer Gesellschaft vereinigt werden – inklusive der Wärmezentrale beim Kloster.

Zum anderen bringt die Primeo Wärme AG flüssige Mittel ein, welche für den weiteren Ausbau des Wärmenetzes erforderlich sein werden. Das Domizil der neuen Firma bleibt das bisherige Betriebsgebäude an der Gaswerkstrasse 8 in Einsiedeln. Ein Plus von 217’000 Franken

Die in unserer Zeitung bereits besprochene Jahresrechnung (EA 19/23) führte ebenfalls zu keinen Diskussionen. Thomas Ochsner konnte ein gutes Ergebnis präsentieren, das mit einem «erfreulichen Erfolg» von 217’000 Franken schloss. Mit Eigenkapital von beinahe sechs Millionen Franken erreicht die Eigenkapitalquote beachtliche 61 Prozent.

Share
LATEST NEWS