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Abgefahren

Abgefahren Abgefahren

ZWISCHENLUEGETEN 3

Ich habe ja schon des Öfteren geschrieben, dass ich den Anspruch habe, dass meine Kolumne, falls sie gelesen wird, mit der einen oder anderen Info da (ZL3) und dort (Region) Wissenshorizonte erweitert. Für Bildung und Neues zu lernen, ist der Zug schliesslich niemals abgefahren. Das sagt mein Vater immer. Und wo er recht hat, hat er recht. Recht kann man übrigens in diesem Falle gross oder klein schreiben – beides ist korrekt!

Beim Zeitunglesen stiess ich auf eine Meldung, dass einem ehemals weltbesten Koch ein Michelin- Stern, weiss der Gugger, was genau er aussagt, aberkannt wurde. Und das passiere nicht so oft. Neiaberau dachte ich, Du armer Koch. Was für ein Druck las-tet denn da auf einem. Wie im Skizirkus, denke ich, wegen 2 Hundertstelsekunden (0,02sec) das Podest verpasst und schon gehörst du zu den Verlierern. Aber zurück zum Michelin-Stern. Irgendwie kennen alle diese Auszeichnung, aber woher kommt sie? Wer hat sie erfunden? Wissen Sie es? Nein.

Da komme ich nun ins Spiel mit meiner Wissenserweiterung. Es könnte doch durchaus mal die Millionenfrage sein. Wer weiss. Nun, bis dato dachte ich ja, dass derselbe Name wie die Reifenmarke ein Zufall sei. Aber nein, seit heute weiss ich, dass die Reifenfirma Urheber dieser Sternen-Vergabe ist. So machten sie auf Restaurants ausserhalb der normalen Anfahrtsdistanzen gluschtig. Infolgedessen die Kundschaft mit Auto und vor allem ihren Michelin-Reifen die langen Strecken unter die Räder nahmen. Sodass die Pneu-Profile schneller abgefahren und somit zu erneuern waren. Raffinierte Idee – wirklich abgefahren.

* Martha Emmenegger, 45, mein-te, dass es auch einen «Lagomio- Stern» gibt. Jetzt ist auch ihr Wissenshorizont erweitert – es gibt ihn, aber er schreibt sich Gault Millau.

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